Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


100_jahre_paulo_freire

100 Jahre Paulo Freire

Paulo Freire (* 19. September 1921 in Recife; † 2. Mai 1997 in São Paulo) war ein in Theorie und Praxis international einflussreicher brasilianischer Jurist, Pädagoge und weltweit rezipierter Autor (wikipedia ) und wirkt international in die Kritische Pädagogik wie in die Kritische Theorie: auch das Theater der Unterdrückten als Kritische Praxis

Die Gedanken und pädagogischen Ansätze von Paulo Freire in der Pädagogik der Unterdrückten waren in den siebziger Jahren so revolutionär, dass sie viele Menschen weltweit begeisterten. Konservativen Politikern und PädagogInnen erschienen sie (manchen bis heute) zu „verdächtig“, um sie in unsere Bildungs-Praxis umzusetzen:

Meine Geschichte mit der Befreienden Pädagogik seit 1981

Nach den ersten Freire-Schriften zur Pädagogik der Unterdrückten im Studium 1975 lernte ich 1981 Augusto Boal und das Forumtheater kennen, und aus den landesweiten Gruppen der Gewaltfreien Aktion entstand in einer 11-tägigen Zukunftswerkstatt in Donaueschingen der Kreis, in Bayern alternative politische Bildung zu entwickeln: ibu ev in München und bibolo mit fränkischen Gruppen.

Der Weg entsteht beim Gehen

Der Weg entsteht beim Gehen

Bewusstseinsbildung zur Geschichte des zbb-ev https://zbb-ev.jimdofree.com/ zu berichten, der zusammenschluß bayrischer Bildungsinitiativen hatte seit 1984, also gut 30 Jahren alternative Bildungsarbeit in Bayern aufgebaut: Nicht als belehrende Vorträge und anschließende „Diskussionen“, sondern gemeinsames Forschen und Lernen an den Themen unseres Lebens.

Das begann mit Projekten und Vereinen der Alternativ-, Friedens- und Grünen-Bewegung, gegen Atomkraft-Propaganda und kalten Krieg, war Frauen-, Krüppel- und Jugendzentrums-Bewegung, Alternative Ökonomie und Selbstverwaltung …Tagungshäuser und Treffpunkte, Bildungs- Computer- und Musikvereine, … Indien-Hilfe und eine Alternativ-Schule?

Bewusstseinsbildung und internationale Partnerschaften waren die Lernfelder, die in den frühen Zeiten, als vor der Partei eine grüne Bewegung zwischen Friedens-Blockaden in Mutlangen und Menschenketten zwischen Ulm und Stuttgart aus Naturkostläden, den damaligen Fortbildungs- Info- und Treffpunkten in Traunstein, am Chiemsee und in Bamberg,  Friedenbildungswerk Nürnberg und Jazzclub Regensburg, ParaSol und Parabol, Echo, ibu und wetzstein … AG SPAK

Nach den Aufbau-Phasen der bayrischen Regenbogen-Stiftung im bundesweiten Verband der grün-nahen Länderstiftungen, einem Aufbau-Projekt einer brandung, Bildungswerkstatt Brandenburg zuerst, nun Böll Brandenburg, weiterdenken etc … was dann alles Partei-eigen zu Böll und in Bayern zu Petra-Kelly wurde … als die Bewegungen in der Partei den Wert verloren und die Karrieren und Kriegführung wichtiger wurde,

waren wir bei der Agenda 21 in München, ethisch-ökologisch Geld anlegen (ein Stadtratsbeschluss immerhin für die Beamten-Pensionen) und neue Friedhofsordnungen gegen Grabsteine aus Kinderarbeit in Indien und China, eine ganze Stelle für Nachhaltige Beschaffung bei der Stadt, und neueres folgt noch auf diesen Seiten … https://zbb-ev.jimdofree.com

befreiende und dialogische Pädagogik

Auch wenn wir heute viel von Augenhöhe sprechen: befreiende und dialogische Pädagogik im Sinne von Paulo Freire ist nicht ein geführtes Unterrichtsgespräch und auch keine Zielvereinbarung, sondern das, was wir heute gelegentlich einen offenen Prozess nennen, ein Gespräch, das wir beginnen, ohne das Ergebnis vorher zu definieren: Die Schüler lernen in ihrer Welt weiter, die Mitarbeitenden bestimmen ihren Rhythmus, wie das in modernen Firmen längst geschieht, aber Behörden brauchen länger …

Paulo Freire als Ikone?

Veranstaltungen im Nord-Süd-Forum München

„Die Rezeption und das Vermächtnis von Paulo Freire heute in Lateinamerika“

  1.Okt.2021 08:00 PM in Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien auf zoom

https://misereor.zoom.us/meeting/register/tZcldOGsqD0qGNxBkSaok8k0eHj4UZKYZizm

„Erziehung bewegt nicht die Welt, Erziehung bewegt Menschen und Menschen bewegen die Welt“

Am 19.9.2021 wäre der brasilianische Pädagoge Paulo Freire 100 Jahre alt. Veranstaltungsreihe mit unseren Erfahrungen, zu seinen Gedanken und Werken und zur Anwendung seiner Ideen hierzulande und weltweit in kritischer Theorie und Praxis.

Auf https://nordsuedforum.de/paulofreire die ganze Übersicht, meine Beiträge:

Was gibt den Mut zur Veränderung?

Kritisches Denken kann die Grundlagen unterscheiden, unser an-erzogenes idealistisches Denken träumt von großen Dingen wie Liebe und findet kaum Basis für das alltägliche Handeln.

Kritische Theorie wurde im Kalten Krieg des Postfaschismus als marxistisch abgetan, dabei hat der Materialismus eine Stärke: Er schaut wie alle Kapitalisten auf die Substanz, die es zu vermehren gilt. Die Religionen der Bibel und der Börse handeln dagegen mit Hoffnung, die gerade, wie in der Klimapolitik, bitter enttäuscht werden kann: Es braucht auch Befreiung von der Theologie!

Die Natur-Wissenschaft verhandelt nicht, die alte Pädagogik wirkt als autoritär gesteuertes Vorbild oder als mutige Lehrkraft …

  • Dienstag 13.7.21 Gesprächsrunde im EineWeltHaus ab 19-21h auf der Terrasse oder im Raum 211
  • Mittwoch 14.7.21 Gegensprechanlage um 21h auf http://lora924.de zu Kritischer Pädagogik international und hier?
  • Donnerstag 15.7.21 Gesprächsrunde ONLINE ab 19-21h anmelden beim http://www.nordsuedforum.de

Bleibende Artikel, Seiten, Radiosendungen

Freitag 23.7.21 von 15-18h Forumtheater in 3 Stunden

Geburtstagsmatinee:

Wir feiern die befreiende Pädagogik, die Lern-Autonomie zur Hoffnung sogar in der Politik, an diesem Tag mit Beiträgen und Geschenken wie der Musik von Fabrício Cavalcante, hier eine Macapá by Nego Nelson https://www.youtube.com/watch?v=3X_6RXVpQFU&lc=UgwAxnJ3tKcxIfhdIYN4AaABAg

zu Beginn, in der Mitte und am Ende unserer Matinee mit Beispielen der brasilianischen Aufbruchszeit

Ein Hoch auf die befreiende Pädagogik:

Jubiläumsfeier, Brunch, Musik, Dokumentationen, Lesung, Gespräche, Beispiele, Hintergrundinformationen (eine Buchpräsentation zum Theater der Unterdrückten https://fritz-letsch.blogspot.com/2021/07/visionen-der-veranderung-forumtheater.html folgt vielleicht extra)

https://pad.riseup.net/p/100_Jahre_Paulo_Freire

Einführung zu den Gedanken von Paulo Freire

Paulo Freire und die Bewusstseinsbildung

Bericht vom Forumtheater für Freunde und Mitglieder des Nordsüdforum: Forumtheater in 3 Stunden und aus der Entwicklung des Theater der Unterdrückten von Augusto Boal in den letzten 40 Jahren: Ein Dank nach 40 Jahren …

Publik Forum bereitete damals 1981/82 den Weg für den Einsatz des Theater der Unterdrückten, wie ich es damals von Augusto Boal gelernt hatte …

durch eine Verbreitung in den kirchlich geprägten Gruppen und Initiativen im ganzen Land: Theaterwerkstätten zu den Themen der Gruppen und in der Jugendarbeit, den Weltläden …

Katholikentag 1984 „von unten“ in München mit einer „Nacht der Solidarität“ mit 10.000 Teilnehmenden in der ausverkauften Olympiahalle, bei der die Gruppe „Homosexuelle und Kirche“ HuK fünf kleine Forumszenen präsentierte, nach einer Aktion am Eingang, bei der jede 20. Person einen kleinen roten dreieckigen Stempelabdruck auf den Handrücken bekam: Später dazu aufgefordert, aufzustehen und zu winken, machten sie sichtbar, wie viele Lesben und Schwule es in der Gesellschaft gibt, die aber unsichtbar bleiben, auch in den Kirchen:

„Hans kommt raus“ konnte in den 12 Minuten in der riesigen Halle nicht wirklich als Forumtheater präsentiert werden, aber wir spielten einmal die Angst, und dann die mutige Version in der Familie, im Beruf, unter Freunden und in der Kirche offen zu seinem „Anders sein“ zu stehen,

wie es auch unser roter Button mit der Frage aus dem Beichtspiegel signalisierte: „Allein oder mit Anderen?“

Katholikentag 1988 in Aachen mit der Rüstungsexport-Kampagne aus den kirchlichen Jugendverbänden: Ein gewaltiges goldenes Kalb aus Pappmachè von acht jungen Leuten auf den Schultern getragen, wird mit kirchlich klingenden Litaneien verehrt und einem Zug aus Anzugträgern, Kostümdamen, Bischöfen und Militärs verehrt … in einer Werkstatt nach Mr. Peachum aus der Dreigroschenoper ausgestattet und vorbereitet …

Grundlage waren viele Theaterwerkstätten in den Studierenden-Gemeinden, mit Zivildienstleistenden und im Sozialen Jahr,

Veranstaltung mit Oscar Jara

Auch Cambridge feiert ihn

@ClarecCam is organising the Paulo Freire's 100th Anniversary Celebration Student Conference - Monday 8th November, 2021. Do you want to attend? 🗨 Go to Eventbrite (http://clarec-freire.eventbrite.co.uk). Do you want to participate? 🗨To submit abstracts https://drive.google.com/file/d/1XaL9qyvwa6MiG39V8GnAUanmpj52YfXS/view?usp=sharing #paulofreire

https://kritische-paedagogik.blogspot.com/2021/08/carlos-nunez-hurtado-zum-abschied-von.html

Einführung in das Forumtheater nach Augusto Boal: „Theater macht Politik“

NoSFo-Mitgliederfortbildung am 23. Juli (15 – 18 Uhr)

Forumtheater ist die zentrale Methode im Theater der Unterdrückten von Augusto Boal, der die Ideen Bert Brechts und der Pädagogik der Unterdrückten von Paulo Freire aufgenommen hat, um ein kommunikatives Theater zu schaffen.

Im Forumtheater werden durch modellhaft entwickelte Szenen die Fragen aus dem Alltagsleben der Teilnehmenden aufgegriffen. Das Publikum kann sich in die dargestellten Szenen einwechseln und die Schauspieler:innen, die Schwache, Diskriminierte oder Benachteiligte spielen, ersetzen.

Hier geht es um die Antworten auf Fragen: Was würde ich in der dargestellten Situation tun? Wie können wir durch unsere Ideen und unser Handeln die dargestellte Situation verändern?

Forumtheater ist also Training für zukünftiges Handeln in brisanten Konfliktsituationen. Augusto Boals Ansatz geht von zwei Grundsätzen aus: Das Theater soll sich nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigen, sondern ebenso mit der Zukunft und deren Möglichkeiten. Das Publikum wird nicht als passives Wesen und Objekt des Theaters verstanden, sondern wird selbst zur aktiven Teilnahme aufgefordert, um an der Veränderung der unbefriedigenden Situation mitzuwirken.

Das Forumtheater bringt Veränderungsprozesse in Gang: es ist Theater, das „Politik macht“. Die gemeinsame spielerische Suche nach ungewöhnlichen Problemlösungen spricht nicht nur die rationale Seite des Menschen an, sondern auch seine emotionale, seine lustbetonte und setzt somit Impulse zu neuen Denk- und Handlungsweisen frei.

Im Rahmen eines dreistündigen Workshops werden wir gemeinsam eine Szene vorbereiten, die am folgenden Montag im Plenum (26.07.) vorgestellt wird. Die Fortbildung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Pädagogik der Befreiung: 100 Jahre Paulo Freire“.

Bankiers-Erziehung und "Kultur des Schweigens"

Bankiers-Erziehung nannte Paulo Freire die Art, fertiges Wissen in die Köpfe der Kinder einzulagern und wieder abzufragen, Bulimie-Lernen nennen es heute Studierende, wenn sie mit Halbbildung nur für Berufstätigkeit ausgebildet zu werden, statt selbst zu forschen und zu studieren zu lernen.

Von Alphabetisierung, „educación popular“, solidarischer Ökonomie, lokaler Politik, der Bewegung arbeitender Kinder, Konzepte für viele Basisorganisationen, befreiender Theologie, Bildung für nachhaltige Entwicklung, bis zu demokratischer Unternehmensführung gehen die „Auswirkungen“ der „befreienden Pädagogik“ der Hoffnung von Paulo Freire, hierzulande langjährig durch die Paulo Freire Gesellschaft verbreitet.

„Theater der Unterdrückten“ von Augusto Boal

Das „Theater der Unterdrückten“, das Augusto Boal im selben Kontext entwickelte, wie auch Teile der Befreiungstheologie, die „Partzipativen Haushalte“ (Bürgerhaushalte) sowie die Arbeit an der „Lernenden Organisation“ beziehen den Hintergrund von ihm, auch die Idee des Weltsozialforum entstand im Porto Alegre in dieser Bewegung.

Die Arbeit am Tabu bezieht sich grundlegend auf die Themen der Kultur des Schweigens.

Zuletzt schrieb Augusto Boal noch eine Aesthetik der Unterdrueckten, die seinen pädagogischen Weg zu einer gesellschaftlichen Sichtweise aus der Arbeit mit den Theater-Methoden beschreibt. siehe auch https://www.pfz.at/paulo-freire/augusto-boal/

100 Jahre Paulo Freire - 50 Jahre Pädagogik der Unterdrückten bei uns

Anfang der 1970er Jahre erschienen Artikel in Zeitschriften und hektografierte Blätter (den Spiritus-Geruch der clandestinen (geheimen) Erleuchtung im Gegensatz zu den muffigen Schulbüchern tragend) mit den Grund-Ideen der Pädagogik der Unterdrückten, bis das erste Büchlein erschien, und die Bewegungen im Trikont, der „3. Welt“ neben den aufgeteilten Blöcken von Kapitalismus und Diktatur des Proletariat im Kalten Krieg erschienen allen politisch denkfähigen Leuten damals befreiend: 100 Jahre Paulo Freire

Viele internationale Beiträge und manche angefangene Übersetzung

Was mir Paulo Freire sagt - oder was ich gern dazu wüsste

Der Name Paulo Freire wird oft als Kürzel für dialogische Bildung und das eigenständige Lernen der Kinder und Jugendlichen benutzt, und manche kennen noch die Geschichten von den Alfabetisierungs-Programmen … Kurz zur Sprache kommen sollten: bankiers-erziehung, Kultur des Schweigens, Mythen, und was dich interessiert:

Für manche ist es auch der eher diffuse Hintergrund der Theorie hinter dem Theater der Unterdrückten von Augusto Boal, der ja öfter bei uns in München war, 1981, … 1995, 1997 und 1999?

Austausch „Wer bin ich und was habe ich mit Paulo Freire zu tun?“ (einmal als Präsenz- und einmal als digitale oder hybride Veranstaltung im EineWeltHaus) https://100-jahre-paulo-freire.blogspot.com

http://eineweltnetz.org/lernen-fuer-eine-andere-zukunft-paulo-freire-gab-einige-grundlagen/

Einführungsveranstaltung: „Grundlagen und Schlüsselthemen in Freires Pädagogik der Befreiung“

13. Juli 19:00 Uhr als Präsenz-Veranstaltung im EWH – Terrasse und notfalls Raum 211 oder Saal - mit Ausweichtermin Mitte Juli

Forumtheater mit und für NoSFo-Mitgliedsgruppen

23./26. Juli etwa 3-Stunden-WS am Freitagnachmittag (23.07., 15-18 Uhr), Vorstellung der Szene im Plenum am 26.07. (ab 19 Uhr, ca. 30min)

  • Online-VA „Freire und (kommunale) Entwicklungszusammenarbeit“ im Rahmen der VA-Reihe „München global engagiert“ offen (19:00 – 20:30 Uhr)
  • Online-VA „Die Rezeption und das Vermächtnis von Paulo Freire heute in Lateinamerika“ mit Oscar Jara (CEAAL) auf Spanisch evtl. mit deutscher Übersetzung

mögliche Termine: 01./07./22./23./24. Oktober jeweils abends

  • Online-VA mit Danny Carvajal und Carlos Fritzen SJ
  • Online-VA mit Diego Kosbiau, der als Dozent an einer Uni in Florianopolis/Brasilien Lehramtsausbildung mit und nach Paulo Freire gestaltet
  • Beitrag zu Paulo Freire beim nächsten Forum Globales Lernen Bayern (EWNB)

Jubiläumsfeier / Matinée im EWH

Sonntag 19.09. „Erfahrungen mit Paulo Freire“ ab 11.30 Uhr bis 15 Uhr, offenes Ende

Radio Lora zum Paulo-Freire Jubiläum Mo 20.09. 20-21 Uhr • „100 Jahre Paulo Freire“ Gespräch mit „uns“

100 Jahre Paulo Freire: Solidarität in der globalen Gesellschaft.

Do 14. bis Sa 16. Oktober 2021 Universität Salzburg https://www.pfz.at/100-jahre-freire

2021 jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag des weltweit anerkannten Pädagogen und Humanisten Paulo Freire. Das Paulo Freire Zentrum Wien beteiligt sich deshalb an einem Freire-Jubiläums-Kongress des Fachbereichs Erziehungswissenschaft (Schwerpunkt Bildungsforschung) der Universität Salzburg.

Für diese Veranstaltung wirken österreichische und deutsche Freire-Einrichtungen zusammen, darunter die Paulo Freire Kooperation (Oldenburg) sowie weitere deutsche Universitäts- und Hochschulinstitute.

Fachgespräch „Globales Lernen, BNE und Paulo Freire“ im Rahmen der Tage der Bildungsalternativen 14./16.10. bildung.anders.machen

40 Jahre Erfahrungen mit Forumtheater :

Buchvorstellung zum neuen Forumtheater-Buch Visionen der Veränderung – Forumtheater nach Augusto Boal“ (Simone Odierna / Janina Woll (Hg.), AG SPAK-Verlag) • Details mit Simone Odierna

   "Es ist nicht genug verlangt, wenn man vom Theater nur Erkenntnisse, 
   aufschlußreiche Abbilder der Wirklichkeit verlangt.
   Unser Theater muß die Lust am Erkennen erregen, 
   den Spaß an der Veränderung der Wirklichkeit organisieren.     
   Unsere Zuschauer müssen nicht nur hören, wie man den gefesselten Prometheus befreit, 
   sondern auch sich in der Lust zu schulen, sich zu befreien.
   Alle die Lüste und Späße der Erfinder und Entdecker, 
   die Triumphgefühle der Befreier müssen vom unserem Theater gelehrt werden." (Bertolt Brecht, 1953)

Genau darum geht es in unserem neuen Buch. Mit freundlichen Grüßen, Dieter Koschek

Odierna / Woll (Hg): Visionen der Veränderung

Forumtheater nach Augusto Boal. Theorie, Entwicklungen, aktuelle Positionen und Perspektiven ISBN 3930830602 - 2021 - 220 S. 19 Euro „Das Forumtheater nach Augusto Boal bringt Veränderungsprozesse in Gang. Es ist Theater, das „Politik macht“.

Lernprozesse werden in Gang gesetzt, die kulturelle Bildung öffnet sich politischen Veränderungs­prozessen. Die gemeinsame spielerische Suche nach ungewöhnlichen Problemlösungen spricht nicht nur die rationale Seite des Menschen an, sondern auch seine emotionale, seine lustbetonte und setzt somit Impulse zu neuen Denk- und Handlungsweisen frei.

Der Band gibt einen umfassenden Einblick in die aktuellen Auseinandersetzungen zu Theorie und Praxis des Forumtheater nach Augusto Boal in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien und Rumänien.

Es geht um Begriff, Geschichte und Wirkung des Forumtheater. Die Praxisbeispiele zeigen die vielfältige Theaterarbeit: … mit Kindern, in Schule, Stadtteilarbeit, zur Suchtprävention, Inklusion, Legislatives Theater, Arbeit in Strafanstalten und zum Thema „Anti-Rechtsextremismus“. 19.00 € Preise inkl. MwSt., Versand

enthüllungen

die beiden enthüllungen von santa teresa

enthüllungen - entlarvungen - der kritische Blick - die 7 schleier des idealismus

aufklärung kehrt zurück:

  • aus der idealisierung der aufklärung
  • aus den idealismen des militarismus
  • aus den mythologisierungen des kapitals

die einfachen bilder einfacher menschen

nein, hier nicht als falsche idealisierung, sondern als würdigung:

subjektive sicht ist wichtiger als scheinbare wissenschaftliche ojektivität

über den eigenen ausdruck

  • zur selbstbestimmung und zur beteiligung,
  • zur sprache bringen - zu bildern bringen
  • zum gemeinsamen planvollen handeln kommen
  • für ein theater der veränderung

Jubiläumsjahr „100 Jahre Paulo Freire“

Ideen und Planungen zu einer Veranstaltungsreihe - Programm auf http://nordsuedforum.de/PauloFreire https://edupad.ch/p/eavnIICWok

Die Idee ist, anlässlich des 100. Geburtstages (am 19.09.1921) von Paulo Freire ein buntes Jahresprogramm zu veranstalten. Zentrale Gedanken der von Freire formulierten „Pädagogik der Unterdrückten“ finden sich in aktuellen Diskursen rund um „Veränderungslernen“, „transformative Bildung“ und (in Weiterentwicklung des Forumtheater nach Augusto Boal) in verschiedenen theaterpädagogischen Ansätzen wieder.

1994 war Freire auf Einladung des NoSFo bereits in München. Wir wollen nun die Auseinandersetzung mit Freire wieder aufleben lassen. „Mit Freire Integration und Migration denken“ und „Was hat mich/uns an Freire fasziniert?“

Mögliche Stichpunkte: Pädagogik ist nie neutral / Verhältnis Lehrende-Lernende / Der Lehrer ist Politiker und Künstler / Aktion-Reflexion / Lernen dekolonisieren (Beispiele aus der Alphabetisierungsarbeit in afrikanischen Ländern) / Freire & Gramsci / Die Welt lesen lernen / Was muss ich verlernen, um Neues lernen zu können?

Aktuelle Literatur zu Paulo Freire

  • - Publikation „Desaprender para transformar“: http://www.paulofreireberlin.org/es/projekte/publicacion/25
  • - Peter Mayo: „Politische Bildung bei Antonio Gramsci und Paulo Freire: Perspektiven einer verändernden Praxis“, 2007.
  • - Zeitschrift „Widersprüche“, Heft 155 (März 2020): „Dialogisches Handeln und Forschen - Mit Freire die neoliberalen Verwüstungen überwinden“(mit Beiträgen von Philipp Andrae, Heinz-Peter Gerhardt, Dietlinde Gipser, Timm Kunstreich, Arnold Köpcke-Duttler, Ronald Lutz, Tilman Lutz, Jutta Lütjen, Michael May, Dirk Oesselmann, Manfred Peters, Marcel Schmidt, Tarkan Tek, Wolfgang Völker, Joachim Weber, Heiner Zillmer)
  • - Harald Hahn: „Theater der Unterdrückten als Mosaikstück Gesellschaftlichen Wandels“ (2018)
  • und natürlich das neue Buch von Ilse Schimpf-Herken und berliner Kolleginnen:

Begegnung verändert Gesellschaft

Begegnung verändert Gesellschaft Annette Nana Heidhues, Ilse Schimpf-Herken, Marianna Schmidt Quintero:

Ansätze einer von Paulo Freire inspirierten Bildungspraxis – ab Februar lieferbar, bestellen und Inhaltsverzeichnis hier: https://www.ibidem.eu/media/catalog/product/9/7/9783838214450_inhaltsverzeichnis.pdf

  "Wenn wir bei der Evaluation unserer Kurse jedes inhaltliche Modul in einem Körperglied 
  einer Raupe symbolisieren und unsere Bewertungen darin niederschreiben, 
  tun wir dies in der Hoffnung, dass der Schmetterling, der am Ende in jedem einzelnen 
  unserer Kursteilnehmer*innen entstanden ist, an einen anderen Ort fliegen ... "

ZITATE

   "Educador brasileiro, criador do método inovador no ensino da alfabetização para adultos,
    trabalhando com palavras geradas a partir da realidade dos alunos."

„Brasilianischer Pädagoge, Schöpfer der innovativen Methode zur Alphabetisierung von Erwachsenen, die mit Worten arbeitet, die aus der Realität der Schüler generiert wurden.“

In the 1970s, Paulo Freire assisted the revolutionary government of Guinea-Bissau with their literacy campaign. Here he is with the education minister, Mario Cabral, in 1978.

„Washing one's hands of the conflict between the powerful and the powerless means to side with the powerful, not to be neutral.“ Paulo Freire

„Die Hände zu waschen im Konflikt zwischen Mächtigen und Ohnmächtigen bedeutet, sich auf die Seite der Mächtigen zu stellen, nicht neutral zu sein.“ Paulo Freire

    Welfare programs as instruments of manipulation ultimately serve the end of conquest. They 
    act as an anesthetic, distracting the oppressed from the true causes of their problems & 
    from the concrete solutions of these problems." Paulo Freire, Pedagogy of the Oppressed 
   
   "Wohlfahrtsprogramme als Instrumente der Manipulation dienen letztlich dem Ende der Eroberung. 
   Sie wirken wie ein Narkosemittel, das die Unterdrückten von den wahren Ursachen ihrer Probleme & 
   von den konkreten Lösungen dieser Probleme ablenkt."  Paulo Freire, Pädagogik der Unterdrückten

“there is no such thing as teaching without research and research without teaching” - Paulo Freire „Lehre ohne Forschung und Forschung ohne Lehre gibt es nicht“ – Paulo Freire

https://fritzletsch.wordpress.com/40-jahre

"Beyond postmodern feminist critical pedagogy" by Ilan Gur-Ze'ev

Bei all ihrer Bedeutung bildet die kritische Pädagogik von Paulo Freire, Ira Shor, Kathleen Weiler, Henry Giroux, Peter McLaren, Douglas Kellner und Bell Hooks keine Ausnahme.

Was ist das Geheimnis der scheinbaren Allmacht normalisierender Bildung, die es ihr ermöglicht, sogar kritische Pädagogik, postmoderne kritische Pädagogik und sogar postmoderne feministische kritische Pädagogik in ihren fortschrittlichsten Formen (von denen einige postkritisch und postfeministisch werden) zu regieren?

Hier müssen wir uns auf die Funktion der Normalisierung von Bildung beziehen und können uns nicht damit begnügen, ihre Inhalte in spezifischen Kontexten zu rekonstruieren, da hier die Kreativität ihrer Gewalt, auch in Bezug auf Offenheit, Differenz, Triebe, Ästhetik, Verantwortung, von größter Bedeutung ist und Rationalität.

Die Normalisierung der Bildung genügt nicht allein der Einführung bestimmter Werte als würdig und relevant. Es naturalisiert ihre zufällige Darstellung als würdig, relevant und gültig sowie die Unwahrheit, Gefahr oder Bedeutungslosigkeit ihrer Anderen.

Bildung normalisieren. Tut aber mehr als das, indem es den Maßstab einführt, um widersprüchliche Wertvorstellungen als selbstverständlich zu bewerten. Als Teil der Subjektivierung des Subjekts, nämlich als Teil der Herstellung der Selbstidentität des menschlichen Subjekts als Selbstverständlichkeit, als Zentrum für Reflexion und moralische Urteile für das „Nicht-Ich“, als Verwirklichung des „ I“ (Gur-Ze'ev 2001a, 91-155).

english in : https://www.academia.edu/196018/Beyond_postmodern_feminist_critical_pedagogy

Fordert alles! Lehren aus dem »Transformativen Organizing«

Transformatives Organizing: schon wieder ein neues Schlagwort? Das, was heute als Organizing in Gewerkschaften probiert wird, hat seine Wurzeln in Konzepten zur kollektiven Interessenvertretung in Armenvierteln der USA. Der bekannteste Vertreter dieses Ansatzes ist Saul Alinsky, dessen Methoden des zivilen Ungehorsams den Gewerkschaften heute noch als Inspirationsquelle dienen.“ weiter lesen: https://www.labournet.de/?p=54009

Ilse Schimpf-Herken http://fritz-letsch.jimdofree.com

Ökopädagogik nach Paulo Freire

Pädagogik der Empörten

Die Pädagogik der Empörten ist das letzte, posthum herausgegebene Buch vom Paulo Freire https://www.routledge.com/Pedagogy-of-Indignation/Freire/p/book/9781594510519

Es gibt aus den alten französischen Bewegungen den Begriff der Empörten, was in den Sprachen zwischen Entwürdigt, Unterdrückt, deklassiert, verarmt, … liegt.

Weiterarbeiten:

Academica - Ecopedagogy - Die Widerstände des Systems

100_jahre_paulo_freire.txt · Zuletzt geändert: 2022/10/24 22:43 von fritzletsch