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emigrierte_natuerlich

Der bundesdeutsche Postfaschismus hatte die ins Exil geflohenen Literaten, Kommunisten und Juden, Psychologen und Psychotherapeuten, Analytiker ect. als „Fahnenflüchtige“ denunziert, die ja gar nicht verstehen, was das arme Volk im Luftschutzbunker zu ertragen hatte.

Die schnelle Umkehrung der Täter in das Opfer-Schema ist Nazi-Tradition, das war jahrelange erlebt, geübt und nachgeahmt, das erleben wir heute wieder, auch quer durch die CxU, und ihre abtrünnigen AfDer.

Frontkämpfer sind sie geblieben, auch 80 Jahre nach „Barbarossa“, dem Vernichtungsfeldzug gegen Russland, der hunderttausende junger Soldaten vernichtete, die dann als „Helden“ betrauert wurden, nicht als Täter.

War Widerstand möglich?

Hans Scholl hatte mit Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf hinter dieser Ostfront im Lazarett zwischen Minsk und Schmolensk die Reste wieder zusammengeflickt … als Praktikum, die Famulatur in den verlängerten Semesterferien ihres Medizinstudiums in München.

Gemeinsamkeiten waren die Ideen des demokratischen Wandervogel und kirchlicher Jugendarbeit, die sie versuchten, in der Gleichschaltung gegen die rassistische und militaristische Ordnung weiter zu denken, in vorsichtiger Verbindung der Widerstandskreise.

Die ersten drei Flugblätter

der Weissen Rose riefen schon dagegen auf, aber nach dem Sommer 1942 folgten auch Strassen-Schriften an Gebäuden: „Nieder mit Hitler“ und Freiheit

Der bundesdeutsche Postfaschismus hatte dann den Widerstand des Umkreises von Stauffenberg als passender zum neuen Militarismus der Wiederbewaffnung befunden und pflegt ihn bis heute staatlicherseits.

emigrierte_natuerlich.txt · Zuletzt geändert: 2021/08/04 00:36 von fritz