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Studierenden-Gruppe „Support Groups for Change – online Selbsthilfe für Studierende“

„Ich bin immer viel positiver und fröhlicher aus der Gruppe rausgegangen, als ich reingegangen bin, auch wenn die Themen nicht immer einfach und durchaus belastend waren. Aber durch den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und weil die Atmosphäre so wertschätzend ist, hat man das Gefühl „Jede*r will den anderen nur helfen und sie unterstützen“. Es war irgendwie immer schön!“

Kontaktmöglichkeit unter weitere Infos: https://www.campusforchange.org/supportgroups/ https://www.instagram.com/supportgroups4change/ https://www.shz-muenchen.de/fileadmin/shz/downloads/Aktuelles/2022-Aktuelles/einBlick_03_22_final.pdf S.11

Das Flaggschiff der Selbsthilfe und seine Konvois

In zwei Artikeln feiert Wolfgang Goede die Selbsthilfe- Bewegung, die er selbst als enorm hilfreich erlebt hatte, als Wissenschafts-Journalist kennt er auch die oft schwerfälligen Systeme unserer Hochschul-Landschaft, die Adorno längst als „Halbbildung“ - nur für berufliche Qualifizierungen - eingeschätzt hatte.

Im Einblick des Selbsthilfezentrum München https://www.shz-muenchen.de/fileadmin/shz/downloads/einBlick/Einblick_2020-4.pdf fasst er zusammen

Die gesamte Studie (in english) ist erschienen unter =>

https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/68058/ssoar-2020-goede-Tandems_of_lay_experts_and.pdf

Sie erläutert die Entstehung und Rolle der Selbsthilfe im Tandem der Zusammenarbeit von Betroffenen und Experten, vor allem am Beispiel der Münchner Angstselbsthilfe, die durch gute Streuung zur Deutschen Angstselbsthilfe mit einer eigenen Zeitschrift führte: https://www.angstselbsthilfe.de/wp-content/uploads/2016/01/130.pdf und https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13692866.html sowie https://en.wikipedia.org/wiki/Theme-centered_interaction

Dazu hat die Uni Mannheim/Lehrstuhl Psychologie im Mai zu einer Online Veranstaltung eingeladen.

Aus dem Gesundheitsladen München http://www.gl-m.de entstand in den 1980er Jahren nach fünf Jahren das Selbsthilfezentrum München http://shz-muenchen.de mit einem Selbsthilfe-Beirat für den Stadtrat, der eigenständig die Selbsthilfe-Szene fördert, und das landes- und bundesweite Netz der inzwischen in einer breiten Landschaft der Selbsthilfe- Koordinationsstellen https://www.seko-bayern.de im ganzen Land teilweise von den Krankenkassen, anteilig auch von den Kommunen finanziert wird, und

NAKOS mit Sitz in Berlin ist die bundesweite Informations- und Vermittlungsstelle im Feld der Selbsthilfe in Deutschland. https://www.nakos.de (zur Vorgeschichte der Gesundheitsbewegung mit Rolf Schwendter)

Zur Ankündigung

Fritz Letsch, Theaterpädagoge, Gestalt-Coach, langjährig im Vorstand im FÖSS e.V., Träger des Selbsthilfezentrum München, vom Theater der Unterdrückten (Augusto Boal) bis zu Zukunftswerkstätten (Robert Jungk) und politischer Supervision (Rolf Schwendter) gut 40 Jahre Selbstorganisation in Bewegungen begleitend: Als graduierter Gemeindepädagoge, Schauspieler und Gestalttherapeut, gut 25 Jahre mit Lehraufträgen vor allem in der Angewandten Sozialwissenschaft, Radio- und Zukunftswerkstatt-Moderator und Job-Coach in der freiberuflichen Arbeit mit Obdach- und Wohnungslosen

Im Tandem der Selbsthilfe und Fachleute

entstehen viel interdisziplinäre Fähigkeiten, denn allerlei Profis aus allen Arbeitsbereichen landen aus gesundheitlichen Gründen in der Selbsthilfe und entdecken auch noch andere persönliche Anliegen:

Die Mitarbeitenden der Selbsthilfe sind durchgehend aus- und fortgebildete in Sozialwissenschaftlichen Berufen, die meisten FÖSS-Vereinsmitglieder und Vorstände sind aus Gruppen und von kollegialen Einrichtungen „vom Fach“.

Angst, Bisexualität und depressive Anteile sind oft nicht vordergründig bewusst, brechen gelegentlich als befremdliche Erscheinungen auf, und manchmal gibt es auch eine Besserung durch eine Auseinandersetzung mit Eltern, Geschwistern und Kindheit, oder durch einen Abschied von den Eltern … und die Palette der Lebenserfahrungen und traumatisierenden Erlebnisse kann bis zu unverdauten Knast- oder Psychiatrie-Aufenthalten oder Gewalt und Trennung gehen.

Auch die ur-alten Flucht-Erfahrungen der Eltern oder Großeltern können noch die Biografie, berufliche Entwicklung und Karriere belasten, und es entsteht immer wieder die Frage, wie eine Anleitung oder Koordination einer Gruppe möglich bleibt, wenn die eigene Betroffenheit im Spiel ist, auch dafür gibt es schon sehr lange verschiedene Formen der Supervision für Verantwortliche.

Tandem der Zusammenarbeiten

In vielen Kliniken und Krankenhäusern gab es inzwischen den Selbsthilfe-Ansatz, ein Projekt „dialog“ bereitete mit Finanzierung der Krankenkassen viel Ärzte und einige Psychiatrien auf die Zusammenarbeit auch mit Angehörigen, Betroffenen und in der Nachsorge vor, aber gesellschaftlich ist die breitere Zusammenarbeit der verschiedenen Experten der eigenen Erkrankung und der Theorie-Bildenden noch wenig bekannt.

In den Einrichtungen und Gruppen der Selbsthilfe und Koordination besteht auch eine Scheu vor möglichen Übergriffen, wie sie aus den Pharma-Wirtschaft schon gekommen waren: Daten und Forschung, Medikamente erproben … bis hin zu Marketing-Entwicklung zwischen Mamma und Psoriasis … auch vor Heilpraktiker*innen und Ärzten, die zu sehr an ihre Einkommen binden wollen.

Eine Gemeinwohl-Orientierung wie in der gesundheitlichen Selbsthilfe

und der sozialen Selbstorganisation muss auch in das Recht und das Wirtschaften einziehen, sonst wird das bürgerschaftliche Engagement wie das Ehrenamt zum Feigenblatt der Feiertags- und Ordens-Politik mit Blumen und Kerzen.

Durch Debattieren wie im BED und dem Community Organizing im http://gemeinsinn-netzwerk.org haben wir in verschiedenen Ebenen der beruflichen Selbstorganisation und Fortbildung zum Community Organizing gemeinschaftlich an Wegen gearbeitet, der Angst in der Gesellschaft zu begegnen.

Berufliche Selbstorganisationen

Fachliche Selbstorganisation in den Berufen spiegelt sehr oft noch die Hierarchien der Ausbildung wieder, redet absurd oft wie das Radio von Päpsten und Koryphäen, statt auf das weite Feld der aktuellen Erfahrungen und der notwendigen Reaktionen darauf zu achten:

Wie gehen wir, in einer Analogie zu IDAHOBIT mit den Erlebnissen zu Corona um und unterstützen Selbstorganisation in den Nachbarschaften, um aus den Stigmatisierungen der Krankheits-Erscheinungen zu gesellschaftlichen Deutungen und Gegenmitteln zu kommen?

Bewusstsein zur Selbstorganisation zu Corona

Angst in der Gesellschaft bildet sich zur Zeit verschieden ab: Die Einen verkriechen sich in der Wohnung und lassen liefern, die Andern jammern ihren Einkommen, ihrem Kulturleben und Vergnügungen hinterher, die Nächsten richten sich im Home-Office ein, während etliche Eltern an den Medien-Anforderungen und den Unfähigkeiten der Kultus-Behörden verzweifeln, und alle werden ständig irritiert von gegensätzlichen Ankündigungen und Nachrichten.

Die Medienvielfalt im Netz ist unbeherrschbar geworden, und die Kommunikations-Kanäle bekommen sehr verschiedene Wertungen an Vertrauen: Wie ist es aufzubauen, wenn zwischen Politik und Wissenschaft die Talk-Shows stehen?

Der Impf-Stoff und seine Wirkungen geben den sehr überlasteten Häusärzt*innen eine große Rolle, die Psycho-Therapeuten sind eher Besitzstand oder Luxusgut? Gibt es eine entsprechende politische Aussage, wie sie von dern Psychologen für das Klima gemacht wurden?

„Wie existenziell bedrohlich die Klimakrise ist, wird verdrängt“ - Die Bewegung „Psychologists/Psychotherapists for Future“ https://www.psychologistsforfuture.org/ueber-uns/ und das Ärzteblatt dazu https://cdn.aerzteblatt.de/pdf/pp/18/9/s396.pdf?ts=05%2E09%2E2019+09%3A37%3A50

In diesen Zeit der Psychotherapie eine demokratische Stimme geben

könnte heißen, den offenen Dialogen der Fachwelt Gehör zu verschaffen …

… und „Banner gegen die Angst“ sichtbar zu machen, wie ein Projekt der Münchner Künstler* Marianna Giger mit Harmut Majer mit HIV-Patientinnen in den frühenen 1990er Jahren erstellten und auch in Kirchen trugen …

Kriterien für eine gute Bewusstseinsbildung in den vielen tausend Selbsthilfegruppen unseres Landes wären auch aus dem 12. Schritt der Anonymen Gruppen abzuleiten:

soziale Selbsthilfe ist noch das gemeinsame Lernen

soziale Selbsthilfe kann am Anfang die gleiche Anleitung brauchen, wie die Gesundheits-Selbsthilfe und die 12-Schritte-Gruppen, eine ursprüngliche Form:

Anonyme Gruppen wie der Anonymen Alkoholiker

haben inzwischen viele Themen und Angehörigen-Treffen, bis Beziehungs- Internet, Porno, Sex und sonstige Sucht: Essen, Nikotin, neue Drogen

  1. Anerkennen, dass man seinem eigenen Problem gegenüber bisher machtlos ist. …
  2. Zum Glauben kommen, dass eine Kraft, größer als wir selbst, die eigene geistige Gesundheit wiederherstellen kann
  3. Den Entschluss fassen, seinen Willen und sein Leben der größeren Kraft / Gruppe anzuvertrauen
  4. Eine gründliche und furchtlose Inventur seiner selbst machen
  5. Vor sich selbst und gegenüber einem anderen Menschen sein begangenes Fehlverhalten eingestehen.
  6. Die Bereitschaft, Verhaltensweisen, die das Leben behindern, entfernen zu lassen
  7. Daran arbeiten, dass die gemeinsame Kraft sämtliche „chronisch das Leben behindernde Verhaltensweisen“ beseitigt
  8. Auflistung aller Personen, denen man Unrecht getan und Schaden zugefügt hat, Bereitschaft zur Wiedergutmachung
  9. Wo immer möglich, diese Personen entschädigen, außer, wenn sie oder andere dadurch verletzt würden.
  10. Die „innere Inventur“ fortsetzen und zugeben, wenn man im Unrecht ist.
  11. Durch „Gespräch und Besinnung“ eine tiefe bewusste Beziehung zu allen Wesen aufbauen
  12. Die gute Nachricht an andere Betroffene weiter geben und den Alltag neu ausrichten

Gesundheits- und Sucht-Gruppen neigen nicht zur Öffentlichkeit also werden wir mehr soziale und politisch denkende Selbstorganisation brauchen, die aktualisierte Öffentlichkeitsarbeit schafft, denn die Erfahrungen der bisherigen Berichte liegen noch sehr an uralten Erfahrungen und ängstlichen Klischees, statt die positive Lebensbegleitung und die gesunden politischen Wirkungen zu transportieren. Die Einblicke sind online zu finden: www.shz-muenchen.de

Selbstorganisation für Selbst-Bewusste

Wer noch in sich selbst, seine Familiengeschichte, in Traumen und in die Rettung seiner eigenen Person verstrickt ist, wird nicht sofort dazu in der Lage sein, aber die Underground-Railroad wartet überall auf der Welt, nicht immer nett, aber oft hilfreich, vor allem, wenn sie vor den falschen Drogen warnt: https://selbstorganisation-muc.blogspot.com/2020/12/underground-railroads-der-unterdruckten.html

Psychologie und Psychotherapie

38. Symposium 2021: „Grundlagen- und Psychotherapieforschung Hand in Hand“ 12.5.2021 – 15.5.2021

https://symposium-2021.de/custom/media/WSK_2020/Programm/Programmuebersicht.pdf

Veranstaltungsreihe "In schlechter Gesellschaft: Psychotherapie im Kapitalismus"

die Gruppe „Kritische Psychotherapie Köln-Bonn“ hat die Veranstaltungsreihe „In schlechter Gesellschaft: Psychotherapie im Kapitalismus“ für Mai und Juni 2021 organisiert

Online-Seminare Fit für Kooperation

für Selbsthilfegruppen angeboten vom Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen (Netzwerk SPiG). Weitere Infos zu Seminaren und zur Anmeldung finden Sie auch auf der Internetseite unter https://www.selbsthilfefreundlichkeit.de/aktuelles/neu-online-seminare-fit-fuer-kooperation/

gesundheit_und_selbsthilfe.txt · Zuletzt geändert: 2022/09/06 14:47 von lenni