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inspirator
 Ich finde ein Foto aus alter Zeit, erkenne ein paar Freunde drauf, 
 sieht aus wie am Rande einer Veranstaltung, eines Workshops
 hinten drauf dich beschrieben, bitte den beiliegenden Brief weiter zu leiten ...
 bitte die Adresse des ausgebürgertem Stephan Krawczyk ausfindig zu machen, 
 um ihm die Gefühle mitzuteilen ...

politische Untergrund-Tätigkeit PUT

  Sie nannten mich INSPIRATOR: 
  Mein Deckname in der STASI-Beobachtung als Visa-Tourist mit Seminartätigkeit

PUT politische Untergrund-Tätigkeit war der DDR-Begriff für internationale Friedensarbeit, wenn sie nicht von der Partei organisiert war: Kirchen und Menschenrechts-Bewegungen wie IPPNW, Ärzte und Pfleger*innen für den Frieden, Eineweltladen, Umwelt-Bewegung,

INSPIRATOR

Die Untergrund-Tätigkeit bestand vor allem in Forumtheater-Seminaren und in der Anleitung von Zukunftswerkstätten, die mitgebrachten Bücher waren vor allem Theater der Unterdrückten von Augusto Boal, was mit der Pädagogik der Unterdrückten von Paulo Freire heute im internationalen Kontext zur Kritischen Theorie gerechnet wird, wie Ecopedagogy - weniger im deutschen Kontext wahrgenommen, wo die Adorno-Auslegung noch wichtiger genommen wird als die pädagogische Anwendung in Bewusstseinsbildung, und Kritischer Praxis

Inspirator PUT- Meine Stasi-Akten

Die gezielteste Beobachtung fand wohl erst ab 1986 bei einem Forumtheater-Workshop in Greifswald statt, der in einem Kirchturms-Raum stattfand, von dem aus die Antennen auf einem STASI-Gebäude überragend sichtbar waren. Eine nachts nicht funktionierende Klingel, so dass ich in ein Hotel musste …

Unter dem Stichwort Inspirator PUT waren fast nur Karteikarten und ein Deckblatt zu finden: Der Text begann mit: L. reist touristisch und im Rahmen kirchlicher Partnerschaftsbeziehungen in die DDR ein. L. wirkt inspirierend und organisierend zum Zusammenschluß von Bürgern der DDR, die eine politisch-feindliche Einstellung zur DDR und zum Sozialismus haben.

Mit Bildern und vollständig auf http://raete-muenchen.de/politische_untergrundtatigkeit_put1018952

Anhaltspunkte / Querverweise:

Fahndungs-Nr. 260110 bis 0387 (Greifswald) „Inspirator PUT“ (?) Letsch Friedrich in München damals Elsässerstr. 22 und Schillerstr. 18, dann Pariserstr. 23, später Johannisplatz 16, Kontaktpersonen Reinhard F., Martin J., Michael B.,(BV Rostock, KD Greifswald)

Was interessanter Weise nicht erwähnt wurde, weil es ihnen nicht parteimäßig fassbar war:

Unsere initiative für politische bildung von unten e.V.

ibu eV Moderationen, Konzeption & Durchführung emanzipativer politischer Bildung, Herausgabe eines eigenen Bildungsprogrammes „von unten“ ab 1984,

zeitweise als „bi-bolo“ ein bayrisches bildungsprogramm mit nürnberger und würzburger Kolleg*innen aus dem bayrischen Traininskollektiv für Gewaltfreie Aktion im Aufbau des bayernweiten zbb

bolo'bolo war eine damals sehr wichtige Utopie von „P.M.“ aus der Schweiz https://paranoiacity.ch, im Netz grad nur in english, https://theanarchistlibrary.org/library/p-m-bolo-bolo

gut fünf Jahre intensiver Austausch, Seminararbeit und Supervision im Trainingskollektiv für Gewaltfreie Aktion München und Bayern, Zukunftswerkstätten in Friedensgruppen, Seminare in der Ost-West-Friedensarbeit, Entwurf für eine Mobile Mysterienstätte Wackersdorf (J.Beuys angefragt)

Meine eigenen Rekonstruktionen:

  • in Leipzig: Aufenthalt Februar 1987 (?) ca 8-10 Tage,
  • 1987,Theaterseminar in der kirchlichen Fürsorger-Ausbildung (Almut, Burghard ..)
  • 1988 bei den evangelischen Gemeindepädagogen (Freire-orientierte kirchliche Ausbildungsstätte)

Veröffentlichung der „Pechblende“ in West-Zeitschriften (wurde mir beim epd evang. presse-dienst fälschlich als Hersteller zugeschrieben) http://www.michael-beleites.de/VergangenheitundZukunft/05-a-mb-entst-pechblende.pdf Beim evangelischen Presse-Dienst (Bonn?) saß ein Mitarbeiter der STASI, der mein Fax in den Osten meldete: Ich hatte die Unterlagen zum Uranabbau in der DDR an die damals wichtigen west-Presseorgane geschickt

  • in Berlin: öfter zu Gast bei Marina (und Wolfgang) B., Visum-Adresse
  • Kontakt mit Peter Bickhardt, IPPNW Ostberlin
  • Beschlagnahmte kirchliche Schriften Berlin-Friedrichstrasse
  • Theaterwerkstatt mit den Ärzten und Pflegediensten für den Frieden beim Landespfarrer Peter Bickhardt
  • Zukunftswerkstatt in einem Feierabendheim (?) Friedenskreis Pankow (Ruth M., …)
  • in der CSSR: Vimperk Internationaler Kongress: Studierende für den Frieden, 1. Mai-Parade 1986
  • in Ungarn: August-Zeltlager ost-west-Friedensbewegte 1985-87
  • in Polen: Treffen in den Masuren August 1988

siehe auch: http://joker-netz.de/ibu.htm

* PUT: Person, die im Zusammenhang mit politischer Untergrundtätigkeit operativ angefallen ist http://www.bstu.de/mfs/abk/index.htm

Wer ist mit KK Spender gemeint? (9468 OV Operativer Vorgang „Spender“ 1.9.86 ) korrigiert in KK (Karteikarte) SPENDER

Die Mauer im Kopf

Filmprojekt der Begegnung von evangelischen Gemeindepädagog*innen von Ost und West nach der Wende in Potsdam, mit einer Gruppe von Gemeindepädagogik-Studierenden in München,

Die Potsdamer Ausbildungsstätte für Gemeindepädagogik war eine staatlich nicht anerkannte, enorm selbst verwaltete Einrichtung voll ehemaliger Bausoldaten, studien-verhinderter Pfarrerstöchter und jungen Leuten aus den weniger angepassten Kirchenkreisen, in denen es schon brodelte: Chinas Schüsse auf Studierende hallten in Trommel-Nächten aus Kirchen wider.

Almut, Rüdiger, Helgrid landeten dann in der politischen Bildung, erst bildungswerkstatt brandenburg, dann brandung, im grünen Haus, der Stasi-Verwaltung neben dem Stasi-Knast in der Lindenstraße … Christian Weber,

Die Akten-Notizen sind kurz:

L. reist touristisch und im Rahmen kirchlicher Partnerschaftsbeziehungen in die DDR ein. L. wirkte inspirierend und organisierend zum Zusammenschluß von Bürgern der DDR, die eine politisch feindliche Einstellung zur DDR und zum Sozialismus haben. (Eine Einheitspartei kann sich keinen anderen Sozialismus als die eigene Denkstruktur der Volksverwaltung vorstellen.)

Er schleust aus der BRD Druckerzeugnisse in die DDR ein, die antisozialistischen Charakter tragen. Dieses Material stellt er o.a. Gruppierungen als Arbeitsmaterial zur Verfügung.

Augusto Boal, Theater der Unterdrückten, Gorbatschow, Perestroika etc.

https://www.stephan-krawczyk.de und mit https://martin-jankowski.de machten wir mal ein Liederheft, darunter

 ach, die wilden lupinen, 
 sie wachsen und wuchern am bahndamm wie blaurote flammen ...
 

Er orientiert auf das Erlernen des unter den Bedingungen in der DDR praktizierbaren Widerstandes. Die Zielrichtung besteht in Angriffen auf bestimmte gesellschaftliche Entwicklungsprozesse im realen Sozialismus wie auch in Angriffen auf internationale progressive Entwicklungstendenzen.

Ein entsprechendes Zeugnis hätte ich gerne für meine Zeit des abgehörten Telefon im Flughafen-Widerstand des Erdinger Moos, unterstützt von gut 120 Münchner*innen in vielen Wohngemeinschaften und gelegentlichen Aktionstreffen, Festen und Gerichtsterminen … vom Landesverfassungsschutz

https://www.pnn.de/potsdam/letzte-kommunalwahl-in-der-ddr-potsdamer-pfarrer-machte-wahlbetrug-oeffentlich/24305908.html

inspirator.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/04 22:34 von lenni