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klerikalismus

Klerikalismus bedeutet, zu glauben, dass ein geweihter Mann höher steht und mehr wert ist, weil er als Priester ein Stellvertreter Christi sei, der Grund für die ganz besondere Achtung dieser Personen und ihrer bunten Hierarchie in Talaren, und ein besonderer Grund für alle Hinweise auf den Missbrauch dieser Rolle durch Lügen, Machtmissbrauch, Einschüchterung, Missachtung der Menschenrechte und Netzwerke in Politik, Gerichten und Finanzwirtschaft.

Als früherer „Laien“-Mitarbeiter der katholischen Kirche hatte ich sehr bald gesehen, dass unter Kardinal Ratzinger alle angefangenen Reformen der Synode in Folge des Konzils rückgängig gemacht und gestoppt werden, seine Diskreditierung verlängerte die Morde an Befreiungstheologen und heute an Umwelt-Aktivisten, weil schon Johannes Paul II. den rechten und militaristischen Strukturen in Südamerika nicht Einhalt gebot.

Das Ketzerbrevier eines Altöttinger Ministranten war ein erster Versuch, meine Geschichte mit dieser Kirche aufzuarbeiten, heute müssten weit schärfere Urteile folgen, denn SODOMA hat viel verrücktere Strukturen einer homophilen Netzwerk-Struktur von Protegierungen, Machtmissbrauch und Lüge offenbart, wogegen die Münchner Aufdeckungen aus Akten eine Eisberg-Spitze sind.

https://outinchurch.de/manifest ist sicher ein guter Start, auf den hoffentlich internationale Echos folgen, denn Abhängigkeit von einem engstirnigen Arbeitgeber besteht auch in allen kirchlichen Einrichtungen, die bisher auch (nicht-) eheliche Thematiken sanktionieren konnten …

Nach der Ausrufung der Demokratie / Republik / Freistaat der Bürger / 1918 folgte die konsequente Abschaffung des Adels 1919 in einer Staatsverfassung durch Kurt Eisner, eine heutige menschliche und menschenrechtliche Kirche hätte keine Männer-Privilegien mehr und somit auch keine falsch inszenierte Heiligkeit:

Heilend ist, wer andere gesund macht, statt sich selbst zu bereichern und auf den Schätzen unserer Ahnen und der verfolgten Abtrünnigen und „Hexen“ zu feiern, mit allgemeinen geleierten Schuldbekenntnissen ist nicht geholfen.

Kardinal Faulhaber hatte 1918 ängstlich die Akten der „sündhaften Priester“ verbrannt, weil er Übergriffe der Räteregierung befürchtete, mit der er nicht sprechen wollte: Als Hofkaplan geadelt, fehlte ihm sein ängstlich geflohenes Oberhaupt, und er bekämpfte alle demokratischen Kräfte.

Als er sich untertänigst mit Hitler anlegen wollte, gab es ein Konkordat mit Kirchensteuer als Schweigegeld … und später viele mutige Katholiken und Priester im KZ, die im Postfaschismus als Fassade der Opferrolle der Kirche dienen durften, während Faulhaber noch Persilscheine für Adel und reaktionäre Bürger ausstellte.

Das Attentat vom 20. Juli 1944 bezeichnet Kardinal Michael von Faulhaber als „furchtbares Verbrechen“. In seiner Vernehmung vom 26. August „überschlug er sich geradezu in der Ablehnung und Verurteilung des Anschlags […] und in seinem Treueverhältnis gegenüber dem Führer“. https://hartbrunner.de/fakten/d_fakten.php?id=957

Auch die Klöster deckten auf der Rattenlinie nicht nur geweihte Priester wie den „Judenschlächter der Slowakei, Tiso“, weil er ja Kleriker war. Am Schweigen ist das Leben in der Stadt erstickt. https://de.wikipedia.org/wiki/Jozef_Tiso

Zu dessen Hinrichtungstag 18. April 1947 gab es (1967?) eine seltsame Ansammlung etwas weniger frommer Männer, die befremdet in den Kirchen und Straßen herum standen und seines rechten antijüdischen Katholizismus gedachten, der durchaus zur Linie des rechten Hitler-Untertanen Faulhaber passte, auf dem Weg zwischen Altötting und München war den Alliierten damals sein Autoverkehr aufgefallen.

klerikalismus.txt · Zuletzt geändert: 2022/01/24 22:43 von lenni