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Willi Graf (* 2. Januar 1918 in Kuchenheim, seit 1969 Stadtteil von Euskirchen; † 12. Oktober 1943 in München-Stadelheim) war ein deutscher Angehöriger der katholischen Jugendbewegung und Mitglied der Widerstandsgruppe Weisse Rose. Folgende Auszüge von https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Graf

Grauer Orden

„1938 wurde er mit anderen Mitgliedern des Grauen Ordens inhaftiert und wegen bündischer Umtriebe von einem Sondergericht in Mannheim angeklagt und zu einigen Wochen Haft verurteilt. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 wurde Graf zur Wehrmacht eingezogen.

In den Jahren 1940 bis 1942 nahm er als Sanitäter an verschiedenen Kriegseinsätzen in Belgien und Frankreich, Jugoslawien und der Sowjetunion teil. Dabei wurde er mehrfach Zeuge von begangenen Gräueltaten und ihm wurde das Leid der in den einzelnen Ländern vom Krieg in Mitleidenschaft gezogenen Zivilbevölkerung bewusst.

In einem Brief nach Hause schrieb er dazu: „Ich wünschte, ich hätte das nicht sehen müssen, was sich in meiner Umgebung zugetragen hat.“[5] Nach Erinnerungen seiner Schwester Anneliese führte das bei ihm zu der Erkenntnis „Ich muss etwas tun!“[6]

Im April 1942 wurde seine Studentenkompanie nach München abkommandiert. Als Mediziner kam er an der dortigen Universität in Kontakt mit der Widerstandsgruppe Weiße Rose, der auch seine Kommilitonen Hans und Sophie Scholl angehörten.

Graf, der zu dieser Zeit ein Zimmer in der Amalienstraße 95

im Stadtteil Maxvorstadt bewohnte,[7] wurde aktives Mitglied der Widerstandsgruppe. Die ersten vier Flugblätter der Weißen Rose – von Hans Scholl und Alexander Schmorell verfasst – wurden im Juni/Juli 1942 mit dem Ziel verbreitet, die Bevölkerung wachzurütteln, um eventuell eine Befreiung vom NS-Regime „von innen“ her zu erreichen.

Im Sommer musste diese Widerstandsarbeit dann unterbrochen werden, weil eine erneute Einberufung an die Ostfront erfolgt war. Nach ihrer Rückkehr im November 1942 nach München forcierten sie ihre Arbeit erheblich. Sie versuchten Kontakt zu anderen Widerstandsgruppen herzustellen, in weiteren Städten außerhalb Münchens aktiv zu werden und riefen die Bevölkerung direkter zum passiven Widerstand auf.

Bereits das fünfte Flugblatt wurde im Januar 1943 in München und einigen anderen süddeutschen Städten verbreitet. Am 3. und 4. Februar schrieben Graf, Hans Scholl und Schmorell an mehreren Gebäuden in München die Parolen Nieder mit Hitler und Hitler der Massenmörder.

Am 8. und 9. Februar 1943 luden sie .., erneut durch Ramdohrs Vermittlung, Falk Harnack zu Besprechungen in München ein und planten für den 25. Februar 1943 ein Folgetreffen in Berlin.

Die gleiche Aktion wurde am 8. und 9. Februar wiederholt. Am 15. Februar 1943 vervielfältigten sie ihr sechstes Flugblatt, organisierten den Versand und brachten weitere Maueraufschriften in der Nacht an.

Er wurde am 19. April 1943 wegen Hochverrats, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung vom Volksgerichtshof unter Vorsitz Roland Freislers zum Tode verurteilt. Anders als bei den Geschwistern Scholl und Christoph Probst wurde das Urteil jedoch nicht sofort vollstreckt, da die Gestapo noch monatelang erhoffte, in Verhören Namen von Mitverschwörern aus ihm herauszupressen.

Willi Graf wurde am 12. Oktober 1943 im Gefängnis Stadelheim mit dem Fallbeil enthauptet[8]

https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Graf

Weisse Rose und Willi Graf, Hans Scholl und Alexander Schmorell, Christoph Probst

willi_graf.txt · Zuletzt geändert: 2021/02/24 20:55 von fritz