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bewusstsein

Bewusstsein ist im Sinne der Befreienden Pädagogik das breitere Wissen um die Felder des Wissens, nicht eine Anhäufung in Schubladen, sondern ein Denken in gesellschaftlichen Zusammenhängen, eine Kritische Praxis der Bildung.

Bewusstsein wird in der Psychoanalyse und den humanistischen Therapien auch im Gegensatz zu Unbewusst, zu Unterbewusst und zur Verdrängung gedacht, die ein langfristig belastender Prozess werden kann.

Wer aber seine Lage begriffen hat: Wie sollte der aufzuhalten sein?

Bert Brecht sah in der Aufklärung den Weg zum Bewusstsein, jahrhunderte vorher war ein sehr einsichtiger Mönch an dieser Grenze und versuchte sie anzusprechen, in seiner Art. Der Kirchenbann war unterwegs …

Meister Eckhart (*zwischen 1250 & 1270 bis 1327) übersetzt von Gustav Landauer (ermordet 2. Mai 1919): Mystische Schriften

Gemeinsames Bewusstsein?

Wir sind so sehr in der Arbeit oder in der Selbst-Definition beschäftigt, in Abgrenzungen und Erledigungen, bis wir erledigt sind: Wie sollten wir da gemeinsames Bewusstsein pflegen? Doch holt uns jeder Todesfall zurück, fragt nach unserer Verbindung … die wir immer persönlich denken, zuerst, dann familiär, dann in der Gemeinde, dann …

Bewusstsein gemeinsam finden

http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/gemeinschaftliches-unbewusstes

Das Bewusstsein verlieren: Eine Angst, die uns begleiten kann, wenn wir das mal erlebt haben. Das gesellschaftliche Bewusstsein verlieren? In Konkurrenz, Konsum und Unterhaltung kommen wir leicht in Einsamkeiten, Familien-Blasen oder Gruppen- und Part-ei-Strukturen, Fronten …

Das makrostrukturelle Unbewusste soll das gemeinschaftliche Unbewusste einer Gesellschaft beschreiben, im Gegensatz zu unserem privaten Unbewussten, das wir in analytischer Arbeit und kritischer langfristiger Beobachtung unseres Denkens und Handelns erkennen können.

Von stetiger Freude

 "Die Seele hat etwas in sich, ein Fünklein der Vernünftigkeit, das nimmer erlischt,
 und in dies Fünklein versetzt man das Bild der Seele als in das oberste Teil des Bewusstseins;
 und es ist auch Erkennen in unsern Seelen, das äußern Dingen nachgeht,
 nämlich das sinnliche und Verstandeserkennen, 
 das in Gleichnissen und in der Sprache vor sich geht, das verbirgt uns dies. (insel TB S.41)

Bewusstein per se ist heilsam

Eine Grundannahme in der Gestalttherapie ist die Selbstheilungskraft des Körpers, die im Bewusstsein unterstützt werden kann: Als begleitende Person in der Therapie kann ich immer wieder auf Lücken und Verschiebungen in der Beurteilung und Wahrnehmung von anderen Personen und deren Verhalten hinweisen, oft durch einfache Techniken von Abbildungen, Aufstellungen und szenische Darstellungen.

“Alles fließt, sobald du mentales Wohlergehen findest.” Sobald wir dieses feine Gleichgewicht in unserer Existenz finden, von dem aus wir nicht länger Hürden, sondern Wege sehen, fühlen wir uns frei und unser Sein kann daher fließen.

“Um im Hier und Jetzt anwesend zu sein, müssen wir unsere Aufmerksamkeit und unser Bewusstsein vereinen.”Bewusstsein“ oder „awareness“ - ein Erwachen, bei dem unsere Aufmerksamkeit und unser Bewusstsein Kontakt mit der Gegenwart aufnehmen, um unser persönliches Wachstum zu begünstigen.

“Der Organismus weiß alles, aber wir wissen nur sehr wenig. Unsere Intuition ist die Intelligenz des Organismus.” Wir sind Organismus, Verstand und Interaktion mit dem Umfeld. Dennoch verbringen wir einen Großteil unseres Lebens damit, „abgekapselt“ zu sein, zu schlafen, und sind nicht dazu in der Lage, diese Vereinigung zu nutzen. Darauf vertrauen können, was einem seine Sinne, sein Herz oder seine Intuition mitteilen …

“Zu reifen bedeutet, die Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen und allein sein zu können.” Wir können im gegenwärtigen Moment die Verantwortung für uns selbst übernehmen, und diesen Schritt zu gehen, bedeutet, zu reifen und uns selbst die Möglichkeit zu geben, uns an uns selbst zu erfreuen. Und dazu müssen wir manchmal allein sein.

“Zu lernen heißt, zu entdecken, dass etwas möglich ist.” Voranzuschreiten, zu wachsen und ein angemessenes Selbstbewusstsein zu entwickeln, bedeutet, uns unseres gesamten Potenzials, über das wir als Mensch verfügen, bewusst zu werden.

modifizierte Auszüge aus https://gedankenwelt.de/die-30-besten-zitate-von-fritz-perls

Unsere Kultur setzt auf Erziehung und Wissen,

spricht viel von Bildung, meint damit oft die berufliche Halbbildung, spricht aber wenig über das bewusste Sein: Wenn wir nur funktionieren, laufen wir auf einer automatischen Routine, die aber nicht wirklich bewusst ist, weil das Denken mit anderen Dingen beschäftigt ist, auch mit der Produktion von Ausreden.

Denken und Fühlen mit der Realität in Übereinstimmung zu bringen braucht Konzentration, wie sie in guten Gesprächen, in kreativer Arbeit und Meditation, sogar im guten Schlaf im Traum entsteht.

Bewusstseinsarbeit ist die Nutzung unserer inneren Kräfte, das äußere Geschehen nicht nur über das Denken zu verarbeiten, sondern auch durch eine Integration in unsere körperliche Gestalt, unsere Organe und Sinne, unsere Wahrnehmung.

Bewusstseinsbildung in der Theaterarbeit: Re-Inszenierung von Druck-Situationen zu ihrer gemeinschaftlichen Lösung im Theater der Unterdrückten weltweit wie auch wieder in Sao Paulo https://forumtheaterblog.wordpress.com/bewusstseinsbildung/ mit Forumtheater und die Aufstellung von Statuen im Theater der Unterdrückten

Echter Dialog und auch Dialektisches Denken, kann die anderen Meinungen und Gegensätze in ihrer Wirksamkeit mit einbeziehen:

Polaritäten waren wie Dialektisches Denken ein wichtiges Thema in den Auseinandersetzungen der 1930er Jahre in Berlin, wo Salomon Friedlaender das Stichwort in die Psychoanalyse brachte, zur Entwicklung der Gestalt.

Gestalt nennen wir die Zusammenarbeit von Körper, Geist und Seele oder Psyche, die ein Bewusstsein von den Funktionen unseres Körpers, ein Wissen um unsere Denkstrukturen und ein Gefühl für unser inneres Seelenleben, die Richtungen der Schwingungen, Stimmungen und ihrer Veränderbarkeit entwickeln.

Leibgestalt heißt eine Fortbildungsreihe der Ärztin, Gestalt-Ausbilderin und Therapeutin Elisabeth Schlageter zuletzt im https://maria-ward-haus.de westlich von Augsburg an der Zusam.

Für die bisherigen Teilnehmenden gibt es jährliche Fortbildungs-Seminare zu Themen der Teilnehmenden.

„lernen, die Wahrheit zu tolerieren, auch wenn damit unser Stolz verletzt wird.” Gestalt

Gemeinschafsbildung und kritische Rassenpraxis: Die Macht der Stimme

Mari Matsuda: Andere Faktoren wie Geschlecht, Klasse und Sexualität verstärken diese Bedrohung ebenfalls. Das Erreichen mehrerer Bewusstseine ermöglicht es dem Außenstehenden, Mängel in der vorherrschenden Ordnung zu erkennen, bevor jemand, der in dieses System vertieft ist, dies könnte. In diesem Sinne ist die Sichtweise des Außenseiters oder der Begrabenen, wie Sie sagten, weiter gefasst als die der dominanten Gruppen, und wenn die Ausgeschlossenen gehört würden, würde ihre Sichtweise höchstwahrscheinlich das vorherrschende Bewusstsein in Frage stellen. https://queer-kunst.blogspot.com/2023/10/gemeinschaftsbildung-und-kritische.html

Der Traum von einer Sache

  ... Reform des Bewusstsein nicht durch Dogmen, sondern durch Analysierung 
  des mystischen, sich selbst unklaren Bewusstseins, trete es nun religiös oder politisch auf. 
  Es wird sich dann zeigen, dass die Welt längst den **Traum von einer Sache** besitzt ... 

Karl Marx, Brief an Ruge, Kreuznach September 1843

Pier Paolo Pasolini zitiert (wie Rosa Luxemburg) Karl Marx: Der Traum von einer Sache sind seine Jugenderinnerungen 1948 im friaulischen Bauerndorf, von dem die Jungs ins kommunistische Jugoslawien zum Arbeiten wollen, aber dort fast vor Hunger umkommen …

Gemeinschaftliches Bewusstsein

Schon in der Familie, in der Kindergarten-Gruppe kann gemeinschaftliches Bewusstsein entstehen, in der Schulklasse, wenn die Größe passt und die Lehrkräfte so viel Geschick haben: Wir 54 geprügelten Kinder hatten eher eine ängstliche Feindlichkeit und Fremdheit gegenüber den anderen Klassen und Jahrgängen entwickelt, aber das war vielleicht der Postfaschismus der 1960er Jahre: Es hatte nie ein Klassentreffen gegeben …

Bewusstsein entsteht erst allmählich: Aus inneren Gefühls-Mischungen und äußeren Beobachtungen, aus Reaktionen und Versuchen, aus körperlichen Wahrnehmungen und Interpretationen, durch-gerührt in unseren Träumen, angeregt durch Austausch beim gemeinschaftlich forschen.

Gemeinschaftliches Bewusstsein wächst im Austausch: Kritisches Denken wie in der Umweltbewegung angeregt durch Paulo Freire und auch angewandt in der Ästhetik der Unterdrückten von Augusto Boal kann in jeder Gruppe beginnen!


Peter Brückner: "Ist der Mensch zum Frieden reif? (1967)

https://www.wagenbach.de/buecher/titel/1329-das-unbefangen-menschliche.html

 "Die Frage, ob der Mensch zum Frieden reif sei, führt uns zu einer ganz anderen Frage, 
 zu der, was ihn davon abhält." 
 Und davor (es geht in Hinblick auf die Absurdität des Tötens im Krieg um die Frage, warum - 
 vereinfacht gesagt - Menschen in einer modernen und globalen Welt sich gegenseitig 
 [auf Befehl] töten können, die für etwaige Miseren des einen oder anderen gegenseitig nichts können.): 
 
 "Wo dennoch im großen Maßstabe getötet wird, 
 muss diese Unbefangenheit und natürliche Menschlichkeit erst abgeschafft werden; 
 man muss demnach nicht zum Frieden, man muss zum Krieg planvoll erziehen." 
 
 In Russland kann man dies planvolle Erziehung zum Krieg "live" nachverfolgen, 
 wenn man am 'Tag des Sieges im großen vaterländischen Krieges' "Kinderparaden" sieht, 
 auf denen fünf- bis siebenjährige Kinder in Pappmaschee-Panzeratrappen herumlaufen. 
 
 Das ist sicher nicht nur in Russland so, dort aber extrem. 
 In Deutschland war in den vergangenen Jahrzehnten die Erziehung, 
 hoffe ich und glaube ich, keine zum Krieg. 
 Die fehlende "Bereitschaft zum Krieg" und Kritik an der Kriegsteilnahme der Deutschen 
 wird ja von vielen "Experten:innen", die in Kanälen wie dem ZDF bevorzugt zu Wort kommen dürfen,
 durchaus beklagt. Leider.
bewusstsein.txt · Zuletzt geändert: 2023/10/23 01:47 von fritz