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christoph_probst

„Christophs Schwester Angelika Probst erinnerte sich daran, dass ihr Bruder schon früh an den menschenverachtenden Ideen des Nationalsozialismus starke Kritik übte. Er besuchte 1935 gemeinsam mit Alexander Schmorell das Neue Realgymnasium in München.

Nach dem Suizid seines Vaters im Mai 1936 wechselte Probst an das Landheim Schondorf, wo er Freundschaft mit dem Lehrer Bernhard Knoop, seinem späteren Schwager, schloss und 1937, mit nur 17 Jahren, das Abitur ablegte. Nach dem Arbeits- und Militärdienst bei der Luftwaffe in Oberschleißheim begann er im Sommer 1939 sein Medizinstudium an den Universitäten München, Straßburg und Innsbruck.

Im Zweiten Weltkrieg leistete er Kriegsdienst an der Ostfront.[2] Mit 21 Jahren heiratete er Herta Dohrn (1914–2016), die Stieftochter des Regimekritikers Harald Dohrn.“ Mehr, bisher magere Daten: https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Probst

„Christoph Probst und seine Schwester wachsen in einem Elternhaus auf, das durch religiöse und kulturelle Offenheit geprägt ist. Der Vater erforscht Sanskrit und östliche Religionen. Die Maler Emil Nolde und Paul Klee, die später von den Nazis als „entartet“ diffamiert werden, sind Freunde der Eltern.

Probst besucht Schulen, die sich humanistisch-liberalen Grundsätzen verpflichtet fühlen. Seine Stiefmutter ist Jüdin, und so erlebt die Familie unmittelbar die Bedrohung durch den Nationalsozialismus. …

Seit 1936 ist er mit seinem Schulkameraden Alexander Schmorell befreundet. Sie gehen wandern, nehmen Fechtunterricht, beschäftigen sich mit Literatur. 1939 hat Christoph Probst den obligatorischen Arbeits- und Wehrdienst hinter sich und beginnt in München sein Medizinstudium.

Nach Kriegsbeginn kann er es als Soldat einer Studentenkompanie fortsetzen. Mit 21 Jahren heiratet er Herta Dohrn, 1940 und 1941 werden ihre Söhne geboren. Sein Schwiegervater Harald Dohrn ist ein regimekritisch eingestellter Privatgelehrter, der 1945 kurz vor Kriegsende von den Nazis erschossen wird.“ https://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/weisse-rose/60975/christoph-probst

Die Zeitgeschichte

wird bei seinem Schul- und Lebenslauf durchsichtig: Es gab vor dem 3. Reich eine bunte Szene der Literatur und Wissenschaften, die ins Exil, in den Untergrund oder den Suizid getrieben wurden.

„Leistete Kriegsdienst an der Ostfront“ sagt verschweigend: Wir sagen nichts, der Feind hört mit: Die eigene Front und Bewaffnung darf nicht beschrieben werden, sonst warst du mit Feindbegünstigung dran.

Der Postfaschismus der 1950er Jahre verweigerte den Exilanten die Anerkennung, weil sie ja nicht mit gekämpft, sondern „feige geflohen“ waren: Die Mehrheitsgesellschaft blieb rechts, der Antikommunismus wurde auch Alliierten-Politik, später westeuropäische Linie bis zu NATO und Berufsverboten durch die SPD.

Deutsche Kulturen des Verschweigens

Die Informationen zur Weissen Rose werden erst derzeit weiter erschlossen, weil die Medien und Regierungen kein Interesse zeigten: Kleine Kreise der Verfolgten, die gegen die etablierten Altnazis in allen Behörden nicht ankamen:

Prof.Dr. Maunz als Rechts-Prof an der LMU war bis 1966 Bayrischer Kultusminister der CSU und schrieb für die Nationalzeitung …

Probst, Christoph Ananda (genannt Christel)

Weisse Rose Institut

christoph_probst.txt · Zuletzt geändert: 2021/02/24 20:54 von fritz