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Arbeitsplattform für http://befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/robert-jungk-atomstaat-kritiker (mit Bildern)

Robert Jungk wurde 1913 in Berlin als Robert Baum geboren, die Eltern waren Schauspieler, die ihn auf ein Leben zwischen den Sicherheiten vorbereiteten, ein Freund des Vaters war der schon damals legendäre „rasende Reporter“ Egon Erwin Kisch, der ihm zum Vorbild wird.

Mit 9 Jahren stößt er auf der Straße auf einen besonders gekleideten Burschen und befragt ihn nach dem Hintergrund, kurz darauf landet auch er in der jüdisch-demokratischen Wandervogel-Gruppe, die mit Heimabenden, und jeden Sonntag mit einem Ausflug „ins Grüne“, ihre Liebe zur Natur pflegten, was auch heißt, trampen nach Gelegenheiten, die eigene Identität zwischen Anpassung und Aufbruch diskutieren.

Als junger Student reißt er nach dem Reichstagsbrand 1933 die Plakate des Stürmer in der Humboldt-Universität ab, wird verhaftet und kommt durch einen Trick frei, kann aber getarnt als Ski-Urlauber nach Österreich und in die Schweiz fliehen, berichtet von dort für verschiedene Zeitungen aus Prag und Paris, und hat Kontakte, aber zum Teil wenig Vertrauen in die einzelnen Exil-Gruppen, bis ihn die Berichte zu den Konzentrationslagern, die von der internationalen Presse nicht gebracht werden, enorm belasten. (weiteres dazu: Robert Jungk - Die frühen Jahre, Mag. Kathrina Gammer, JBZ-Arbeitspapiere, LINKS am Ende)

Seine Freundschaft mit Peter Weiß (Ästhetik des Widerstandes) wird später ein eigenes Kapitel …

Jüdische Geschichte der deutschen Wissenschaften:

„Hier geht's ja zu wie in der Judenschule!“ kenne ich noch als Spruch unseres SA-Vaters, Lehrer, der Disziplin, Stille und schweigende Kinder haben wollte. Später lernte ich dann, dass dahinter eine Methode steckte: In der Judenschule war es üblich, sich gegenseitig abzufragen und im Dialog zu lernen und zu üben: Die Streitgespräche der Thora-Auslegungen, das Ringen um die bessere Formulierung waren trainierte Fähigkeiten, die weiter wirkten.

Den antisemitischen Germanen und den rassistischen Alldeutschen, die schon in der Thule-Gesellschaft die Vorbereitung auf die NSDAP betrieben, war die ganze parlamentarische Auseinandersetzung eine „jüdische Quasselbude“, sie glaubten an die adeligen und militaristischen Befehlsketten, Hierarchien und Gehorsam, statt an Debatte und Widerspruch.

„Engels, Marx und andere Juden“ und die Ängste der nationalen Fuzzys wie Sebottendorf in der Thule-Gesellschaft: „Bevor Hitler kam“ (Link)

Obwohl sich Robert Jungk nicht als gläubiger oder orthodoxer Jude präsentiert hat, und seine politische Haltung auf seine politische Verfolgung, seine erfolglos bleibenden Bemühungen, die Berichte zu den Verbrechen des systematischen  Holocaust zu veröffentlichen, begründet:

Sein Erschrecken, dass das hoffnungsvolle Amerika mit den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki sich der selben Verbrechen als fähig erweist: Der Kalte Krieg war schon vor 1945 mit den Atombomben als Signal an Russland gestartet, aber 1946 in vollen Gang gesetzt worden, mit flottem Bruch der noch frischen Aliierten-Abkommen.

Der religiöse Drang zum Wissen und zum Austausch

Robert Jungk hatte in seiner Zeit als Wissenschafts-Journalist in Amerika nach 1945 den Austausch mit vielen Wissenschaftlern gefunden, und in Ansätzen beschreibt er die Netzwerke, in denen er - mit dem jüdischen Kontext - die vielen Kontakte bekommen und zuordnen konnte.

Es war nicht nur Zeitung lesen, was er ausführlich wie seine Eltern machte, es waren die intensiv gepflegten Familien-Kontakte und die Kameradschaften, die weiter empfehlen konnten, da es innerhalb der eigenen Kreise nicht in erster Linie um Konkurrenz ging. Genaueres im Endbericht_Nachlass_ RobertJungk.pdf

Die Talmud-Schule, die Lern-Diskussion der Gesetze und Bräuche,

die das biblische Geschehen in Bezug zum aktuellen Alltag und seinen Dilemmata setzen, war bis zum 3. Reich die Grundlage für eine große Menge der Gymnasiasten und Studierenden,

denn obwohl die jüdische Bevölkerung nur ca 5-8% in Berlin stellte, erbrachten sie durch gemeinschaftliche Förderung der Kinder und Jugendlichen 25-40% der Ärzte, Anwälte und wissenschaftlichen Mitarbeitenden.

Die gemeinschaftliche Förderung der Kinder in die Wissenschaften war auch wieder eine Überlebenshaltung der Familien „im Exil“. … inspiriert von Manès Sperber: Churban oder die unfaßbare Gewißheit. dtv Wien 1979

Als Wissenschafts-Journalist hatte Robert Jungk sich einen Namen gemacht, der über die engagierte Atom-Kritik hinaus ernst genommen wurde, Anfang der 1960er Jahre sprach er auch in München auf Demonstrationen gegen die Wiederbewaffnung und die Notstandsgesetze.

Heller als 1000 Sonnen - Buchtitel zu Hiroshima

Das damalige Ende des Wandervogel

Die vielfältigen Gruppen und Strömungen im Wandervogel beschreibt auch Robert Jungk:

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen die ersten jüdischen Jugendbünde, die die Lebensform des Wandervogel übernommen haben und in ihrem Denkmuster und Agieren ebenso deutsch waren.

Die einzelnen Gruppen gingen mit ihren jugendlichen Führern „Auf Fahrt“, trafen sich zu Heimabenden, getragen von der Hoffnung auf ein „neues Leben“ und eine „neue Gesellschaft“ frei von Doppelmoral.

Suchten christlich-konfessionelle Jugendbünde als Reaktion auf die entleerten kirchlichen Rituale nach einer eigenen Spiritualität, so sehnten sich jüdische Jugendliche wie Robert Jungk als Reaktion auf ihr assimiliert-bürgerliches Elternhaus nach einer neuen jüdischen Identität, die das Deutschsein nicht ausschließen sollte.

Die Umgebung stellte allerdings ihr deutsch-jüdisches Selbstverständnis zunehmend in Frage. Bereits 1913 löste der „Zittauer Fall“ – einem jüdischen Mädchen wurde die Aufnahme in eine Wandervogelgruppe verwehrt – eine Debatte über Antisemitismus aus. Einzelne Gruppen distanzierten sich allerdings vom Antisemitismus und deutsche Juden und Jüdinnen gehörten weiterhin jüdischen als auch nicht-jüdischen Jugendbünden an. S. 6 Helga Embacher zu Robert Jungks Judentum

Im Kameraden mehrten sich die Zweifel an der deutsch-jüdischen Symbiose, dem bisherigen Kernelement des Bundes. Bereits 1927 war es mit dem Ausschluss des „Schwarzen Haufens“, der anarchistisch-sozialistische Positionen vertrat, zu einer ersten Abspaltung gekommen. 1932 brachen die Kameraden endgültig auseinander:

Der sozialistische Flügel bildete mit 100 bis 200 Mitgliedern die Freie Deutsch-Jüdische Jugend, die etwa 400 Mitglieder des patriotisch-deutschen Flügels schlossen sich im männerbündischen Schwarzen Fähnlein zusammen und der Rest, rund 1.000 Mitglieder, bildete unter Menachem (Hermann) Gerson, einem Schüler von Martin Buber, die Werkleute und bereitete sich auf die Gründung eines eigenen Kibbuz in Palästina vor. S. 12 Helga Embacher zu R. Jungks Judentum

Robert Jungk: "Aber zuerst bin ich Weltbürger und dann erst Jude"

Helga Embacher zu R. Jungks Judentum in PDF: arbeitspapiere.files.wordpress.com/2012/10/endtext-jbz-ap-22-embacher-nlo.pdf

Zwischen Assimilierung und Diskriminierung: Viele Kameraden hatte die „deutsche Idee“ im Weltkrieg in den Tod getrieben.

„Wir ‚Kameraden‘ – ich schreibe ‚wir‘ weil ich sofort von dieser ersten Begegnung an mich den neuen Freunden zugehörig empfand – fühlten uns der deutschen Kultur und Natur ebenso tief wie dem Judentum verbunden.

Rilke, Hesse und die Poeten des deutschen  Expressionismus habe ich nicht in den Deutschstunden des Gymnasiums kennengelernt […], sondern auf den Heimabenden und den Dichterlesungen der deutsch-jüdischen Jugendbewegung […].

Jetzt, so viele Jahrzehnte später, ist mir klargeworden, daß  die bündische Jugendbewegung, die in meinem Geburtsjahr 1913 auf dem Hohen Meißner ihren ersten historischen Höhepunkt erlebt hatte, entscheidend für meinen ganzen weiteren Weg war.

Die Erinnerung an die kleine, durch persönliche Freundschaft und einen eigenen beispielhaften Lebensstil verbundene Gruppe und die Liebe zur schon damals vom industriellen Aufschwung bedrohten Natur wurden zu Leitsternen meiner Existenz.“ http://buendische-vielfalt.de/?p=3630

Mehr über Robert Jungk und viele andere aus der Jugendbewegung stammende Persönlichkeiten finden sich in der jüngst erschienenen Essaysammlung:

Barbara Stambolis (Hg.) Jugendbewegt geprägt. Essays zu autobiographischen Texten von Werner Heisenberg, Robert Jungk und vielen anderen. (= Formen der Erinnerung Bd. 52), Göttingen 2013.

Gleichschaltung in HJ / BDM / Jugendherbergswerk, Arbeits- und Kriegsdienste

Die Scholl-Geschwister hatten in der Ulmer Hitler-Jugend (verbotenerweise) mit tusk noch die freiheitlich-bündischen Traditionen gepflegt, was von den militaristisch eingestellten Führern angezeigt worden war. Der Prozess gegen Hans Scholl, der damals noch eine große Lappland-Fahrt (auf der Basis des gemeinsamen Trampens) organisiert hatte, hatte nur Devisen-Vergehen und keine Verfehlungen nach §175 nachweisen können und wurde glücklicherweise eingestellt, so dass er Medizin studieren konnte.

Möglicherweise war es auch der Richter, der wohl selbst einmal Wandervogel gewesen war, der für das geringe Strafmaß sorgte, aber auch die Organisation der Hitlerjugend sorgte sich um ihren Ruf in der politischen Öffentlichkeit.

Sophie Scholl hatte noch im Rüstungsbetrieb arbeiten müssen, ehe sie ihrem Bruder Hans nach München folgen konnte, um zu studieren.

Er hatte als Medizin-Student schon seinen Freundeskreis mit Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell, die Burschen waren zeitweise an der Ostfront im Lazarett eingeteilt und kannten von da her die Lage, Alexander konnte als gebürtiger Russe die Sprachen vor Ort. Werner Scholl erzählte in Briefen und beim Heimaturlaub von der vorderen Front um Stalingrad.

Robert Jungk tauchte in der Schweiz unter, arbeitete als Journalist in den Möglichkeiten, die jene Zeit gab: Reisen zwischen Prag, Zürich und Paris waren auf Umwegen möglich,

Nachkriegszeit: Baden Powell und die Pfadfinder-Idee, Jugend als Zeitraum

Die amerikanische Jugendbewegung der Pfadfinder war in der Wandervogel-Bewegung immer kritisch diskutiert worden, vor allem widersprachen die Hierarchien, Rangstufen und Disziplin-Vorstelllungen den Grundgedanken der Meißner-Treffen von Autonomie und Selbstverwirklichung.

In der Nachkriegszeit waren die internationalen Bezüge in den Besatzungszonen vorherrschend, Umerziehung stand zuerst als Programm im Vordergrund, die Jugendverbände bekamen die beschlagnahmten Häuser zurück und die kirchlichen Verbände konnten sofort starten.

Auf breiter Ebene versuchte man, Selbstorganisation der Jugendlichen in den Jugendringen zu organisieren, die Kirchen pflegten zuerst vor allem mit den Kindern die Jung- und Frohschar-Arbeit, der DGB versuchte etwas mit beruflichen Jugendlichen, die Kirchen hatten dann eine breite Palette der thematischen Verbände.

Aus den USA kamen die verstörenden Nachrichten von Rassismus-Resten der Sklaverei / dem Kampf um Bürgerrechte (und unsere älteren kannten noch die Leibeigenschaft, am Land hatten Knechte und Mägde noch kaum die Möglichkeit, zu heiraten, einen eigenen Hausstand zu gründen.

Nach dem Korea-Krieg in weiter Ferne zog sich über viele Jahre der Bomben-Nachrichtentext zu Vietnam durch die täglichen Radioberichte, die Studierenden entlarvten alte gebliebene Nazi-Professoren in den Hochschulen, einen Nazi-Kultusminister Maunz, der bei Freisler im Volksgerichtshof Beisitzer war.

Robert Jungk

Das Pressewesen war lizenziert und amerikanisch gesteuert, und Kalter Krieg zog sich durch alle öffentlichen Themen und kontrollierte die Berichte zur Wiederbewaffnung, zu den Notstandsgesetzen, Robert Jungk sprach in München zur Eröffnung einer Kundgebung und Demonstration.

Der Atomstaat brachte nicht nur die Atomwaffen und die Hoffnung auf billige Reaktoren aus den USA, sondern auch eine neue Generation von Trainern der Gewaltfreien Aktion, und Alternativen organisierten sich, in Whyl, im Dreyeckland zwischen Schweiz, Frankreich und Baden besannen sich Bürger auf ihre widerständigen Traditionen, die sie in diesem Grenzland immer schon üben konnten.

Die Bürgerproteste breiteten sich durch Gruppen der Gewaltfreie Aktion, durch Berichte von den Ausschreitungen der Polizei in Gorleben bei der Räumung der „Atom- Freien Republik Wendland“ aus, und immer mehr Menschen sammelten sich in der Friedensbewegung, protestierten aktiv gegen die Pershing-Stationierung, gegen Erweiterungen und Großflughäfen, überzogene Autobahntrassen.

Die Grüne Bewegung ging dann mit dem Joschka-Fischer-Hype und dem Kosova-Krieg unter, verlor Basis und wurde Karrieren-Kader für und gegen Kürzungen und große Koalitionen.

Meine erste Begegnung mit Robert Jungk war nach einem Artikel im kursbuch zu Utopie bei einem Friedenscamp 1981 in Wien in einem Zelt, Jungk stellte sein Modell der Zukunftswerkstatt dort in den Praterwiesen vor, wo ich als Gast der Friedensbewegung in der Gewaltfreien Aktion als Trainer mitwirkte.

Der Atomentscheid in Österreich hatte dort schon eine andere Politik bewirkt, wie wir später auch in Graz, im Kampf gegen neue schwedische Abfangjäger, erleben konnten: Das Gefühl, als Bürger etwas bewegen zu können …

Zukunftswerkstätten gab es in allen alternativen Szenen

Eine weitere Brücke war Rolf Schwendter, DDDr. und Professor für Devianz-Forschung in Kassel mit den Schwerpunkten Gesundheit, Anti-Psychiatrie, Marxismus und Liedermacher, der im Theorie-Arbeits-Kreis Alternative Ökonomie der AG SPAK ein forschendes Feld aufgebaut hatte, das in Teilen bis heute existiert und wirkt.

Die AG SPAK, Arbeitsgemeinschaft der Sozialpolitischen Arbeitskreise der evangelischen und katholischen Studentengemeinden hatte Arbeitskreise zu Behinderten, die sich dann Krüppelbewegung nannten, zu Drogen- Knast- und Psychiatrie, zu befreiender Pädagogik, und betrieb neben zahlreichen Seminaren, vierteljährlichen Entscheidungskollektiven einen Verlag, der bis heute kritische Medien publiziert.

Im Austausch mit Evangelischen Akademien, wie Bad Boll, Hohenwarth, gab es Arbeitskreise zu Kirchen und Ökologie, Energie, zu den Befreiungsbewegungen in Südamerika, zu Theologie oder bewaffneter Kampf, Tupamaro- und Stadtguerilla-Bewegungen. In imme rmehr Werkstätten wurde, gefördert durch staatliche politische Bildung, die Übernahme von Verantwortung geübt.

Der Trikont-Verlag brachte Bücher zu Frauen- und Schwulenbewegungen in den verschiedenen Kultur- und Länder-Geschwindigkeiten, ein Musik-Zweig des Verlages ist heute führend in der Musik der Kulturen.

Die Friedensbewegung der frühen 80er Jahre brachte vielerlei alternative Bewegungen und Gruppen zusammen: Aktionsgruppen und Trainings gewaltfreier Aktion thematisierten die Arbeitsfelder der jeweiligen Seminarteilnehmenden und entwickelten in guten Tagungen neue Methoden, Aktionsformen und gemeinsame Utopien.

Die Rüstungsexportkampagne trug in späteren Jahren auch Nato-Kritik nicht nur zu Waffenfirmen, Kirchen- und Katholikentagen, zu Treffen der internationalen Solidarität und baute ein umfassendes Archiv in Tübingen auf.

Darin engagierten sich auch die Landjugend mit Bioanbau, Solidaritätsaktionen, Nicaragua-Brigaden, aber auch Zölibats- und Kleriker-Kritik, dann kamen Themen wie Aids, Arbeitslosenbewegung, Geschichtswerkstätten, Hartz4, Selbsthilfe im Gesundheits- und Sozialbereich, ein Netzwerk von Betrieben in Selbstorganisation, die Zeitschriften Graswurzelrevolution und contraste zur Bewegung der Selbstverwaltung in Betrieben und Projekten.

Soziale Berufe griffen die Methoden auf und trugen sie weiter bis zur beruflichen Projektentwicklung, die Jugendbeteiligung wurde weiter entwickelt, aktualisierte Kinderrechte führten zu Beteiligungsprozessen in Zukunftswerkstätten in Bremen.

Die Bewegung der Zukunftswerkstatt-Moderierenden traf sich ab ca 1984 jährlich an immer wieder neuen Orten im gesamten deutsch-sprachigen Raum zwischen Wien und Hamburg, Berlin und Bregenz, Freiburg und Mecklenburg, zu Themen wie Spiel oder Scham, U-Turn oder Bürgerbeteiligung, verwandten Moderationsformen.

Das 30-jährige Treffen findet in der Lausitz statt, in einer Landschaft, die grade noch Braunkohle-Versorgung für Berlin brachte, und nun in allmählich voll gelaufenen Seen eine neue offene Landschaft darstellt.

Jahrestreffen 5.-8.Mai 2016 im IBA-Studierhaus Großräschen in der Lausitz KOMMEN UND BLEIBEN Flüchtlinge als Ideengeber in der Zukunftswerkstatt beteiligen www.gemeinschaftscrowd.de/kommen-bleiben

Neben vielen Anstrengungen um Unterbringung von Flüchtlingen und Sicherung ihrer Akzeptanz in der Öffentlichkeit wollen Mitglieder des Netzwerks von Zukunftswerkstätten eine offene Einladung an geflüchtete Menschen aus Krisengebieten aussprechen, am Jahrestreffen der Zukunftswerkstätten vom 5. bis 8.Mai teilzunehmen. Im Thema „Kommen und Bleiben – Ende der Flucht?“ wollen wir nicht über Flüchtlinge reden, sondern Erfahrungen teilen und miteinander lernen.

Was sind die Ziele und wer die Zielgruppe?

Wir konnten mit jeweils 8 bis 10 geflüchteten Menschen, die in der Lausitz leben,

Wertschätzung und Aufmerksamkeit erleben, ihnen ermöglichen die Geschichte und Gegenwart der Lausitz kennen zu lernen und vor allem ihnen Demokratieerfahrungen ermöglichen in einer Zukunftswerkstatt. Dies ist für uns die ideale Arbeitsform, um sich aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln mit anderen Menschen auf spannende Art und Weise auszutauschen.

Der alte Braunkohle-Tagebau, der auch ein Stück von Großräschen weggefressen hatte, läuft allmählich voll: Es entsteht eine Seen-Landschaft, über die der Wind fegt, wie mit einer Meeresbrise, aber ohne Salz.

Die internationale Bau-Ausstellung hat schon ihre Spuren hinterlassen, die Zukunft des Tourismus ist vorbereitet, aber es braucht noch ein paar Elemente, die das gute Leben in der Landschaft so reich machen, dass junge Leute Arbeit und Auskommen haben.

Eine gute Ausgangslage für das 30. Jahrestreffen der Moderierenden von Zukunftswerkstätten: Solche Herausforderungen sind das Futter für eine schöne Beteiligung, die dort gemeinsame Zukunft entwirft.

Es gibt schon viele Ansätze dort, und auch das Gefühl einer „demokratischen Landschaft“, in der die Arbeitenden ihre Belange selbst organisierten, und gut ins Gespräch kommen, wie bei Erzählsalons, die es in verschiedenen Orten schon gibt,

aber es sind noch viele Möglichkeiten, die in der Weite der historischen Landschaft liegen: Sorbische Ortschaften und Brauchtumspflege, die nahe polnische Grenze mit den Lausitz-Teilen Richtung Niederschlesien, Fragen der Rückwanderung und der Integration von Geflüchteten. …

Das Lausitzer Seenland (Brandenburg) http://www.lausitzerseenland.de

zwischen Berlin (130km) und Prag (230 km), Cottbus (30 km) und Dresden (60 km) wollen wir zusammentreffen - im IBA-Studierhaus http://www.iba-studierhaus.de Großräschen (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fr%C3%A4schen. demnächst weiterlesen in der xing-gruppe

NOCH IN ARBEIT ::::

Robert Jungk und seine Frau Ruth, geborene Suschitzky

jungk-bibliothek.org/ich-will/wer-war-robert-jungk/mein-leben-fur-die-zukunft

www.peterstephanjungk.com/deutsch

Links, Literatur, Quellen

Paul, Gerhard und Schossig, Bernhard:

Die andere Geschichte: Geschichte von unten, Spurensicherung, ökologische Geschichte, Geschichtswerkstätten Bund- Verlag Köln 1986 www.die-bonn.de/id/7585

Mit einem Beitrag von Alfred Georg Frei:

Geschichtswerkstätten als Zukunftswerkstätten, Ein Plädoyer für aufklärerische Geschichtsarbeit

weiteres dazu:  R. Jungk - Die frühen Jahre, Mag. Kathrina Gammer, JBZ-Arbeitspapiere

www.jungk-bibliothek.at

www.archiv-jugendbewegung.de

www.zwnetz.de

www.zukunftswerkstaetten-verein.de

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gemeinschaft.txt · Zuletzt geändert: 2022/10/20 15:25 von lenni