die literarisch-poetische Bruderschaft um Stefan George, 1868-1933, der auch Hans Scholl zu seinem
anregte, wirkte auf viele junge Leute, wie auch .
„„In allen Phasen seines von Zoske geschilderten kurzen und bewegten Lebens war Hans Scholl (1918-1943) ein mitreißender Feuerkopf, der nichts Halbes kannte. Er ließ sich gegen den Protest seiner Eltern 1933 in die Hitlerjugend (HJ) aufnehmen, war Fahnenträger am Nürnberger Reichsparteitag 1935.
Mehr noch prägte ihn die bündische Jugend mit ihren Nordland-Reisen und ihrem Gründer Eberhard Koebel, der eine „Heldenfibel“ verfasste. Stefan Georges Satz
„Wer je die flamme umschritt / Bleibe der flamme trabant!“
war ihm frühes Lebensmotto, in eigenen Worten: „Wir wollen doch Flamme sein. Unsere Kraft muß federnder Stahl sein, unsere Seele trockene Weißglut“ (44).
Diese Begeisterung enthielt schon eine homoerotische Komponente, die dann auch zum Durchbruch kam. Wegen Beziehungen zu Ernst Reden und Rolf Futterknecht wurde Scholl 1937 siebzehn Tage inhaftiert, der Homosexualität (§ 175) und des sexuellen Missbrauchs Abhängiger (§174) angeklagt.“ https://www.feinschwarz.net/flamme-sein-hans-scholl-und-die-weisse-rose/
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-G%C3%BCnther_Heimsoth
https://www.dhm.de/lemo/biografie/stefan-george
1891 „In Wien hat er eine intensive, aber kurze Freundschaft mit Hugo von Hofmannsthal.“
„Aus dem Mitarbeiterkreis der „Blätter für die Kunst“ erwächst der sogenannte George-Kreis als ein loses Bündnis junger Lyriker um George als geistige Autorität.“
1907 „Er versteht sein literarisches Schaffen nun als pädagogischen und prophetischen Auftrag.
Die persönliche Ausstrahlungskraft und das neue Selbstverständnis Georges erweitern seinen Schülerbund zu einem intellektuellen Elitekreis mit bündischem Charakter, der auf die Geisteswissenschaften in Deutschland starke Wirkungen hat.“
1917 „Den Ersten Weltkrieg interpretiert er in „Der Krieg“ als schicksalhaftes Zeichen der kulturellen Verderbtheit infolge der Massenkultur.“
1918 „Die deutsche Niederlage bestärkt George in seinem pädagogischen Glauben, für das Volk eine hellenisch beeinflusste Vision vom Ethos der Jugend schaffen zu müssen.
In der Weimarer Republik, der er distanziert gegenübersteht, vereinigt sein Schülerkreis zionistische und antisemitische Mitglieder ebenso wie nationalistische und republikanische Anhänger.
Der Einfluss des George-Kreises, dem auch Claus Schenk Graf von Stauffenberg angehört, ist in dieser Zeit vor allem für die Jugendbewegung prägend.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_George
George fiel nicht in die allgemeine Kriegseuphorie ein. Stattdessen prophezeite er einen für Deutschland düsteren Ausgang. So formulierte er in seinem zwischen 1914 und 1916 entstandenen Gedicht Der Krieg:
zu jubeln ziemt nicht: kein triumf wird sein nur viele untergänge ohne würde.. des schöpfers hand entwischt rast eigenmächtig unform von blei und blech · gestäng und rohr. der selbst lacht grimm wenn falsche heldenreden von vormals klingen der als brei und klumpen den bruder sinken sah · der in der schandbar zerwühlten erde hauste wie geziefer.. der Gott der schlachten ist nicht mehr. erkrankte welten fiebern sich zu ende in dem getob. Heilig sind nur die säfte noch makelfrei versprizt – ein ganzer strom.
Stefan George: Der Krieg [1917]. In: Das neue Reich. Herausgegeben von Ute Oelmann. Klett-Cotta, Stuttgart 2001 (= Sämtliche Werke in 18 Bänden, Band IX), S. 21–26, hier S. 24.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_George#Imitatio_und_Homosexualit%C3%A4t
traf in Paris auf Paul Verlaine
Fans: Hans Scholl
Die drei Brüder Stauffenberg, darunter der spätere Hitler-Attentäter Claus von Stauffenberg (s. u. Bedeutung), gehörten seit 1923 zum Kreis Georges. Um 1930 bestimmte er Berthold als seinen Nacherben nach Robert Boehringer (vgl. auch Stefan George Stiftung).