Als Sohn eines SA-Mannes, der an der Ostfront 1942 einen „Fuß verloren“ hatte und ab 1943 deshalb als gelernter Schreiner an der TU München noch eine Umschulung zum Berufsschullehrer bekam, hatte ich, wie die beiden Brüder, die Erziehung des Postfaschismus bekommen:
Es galt das Alte aus dem „3. Reich“ weiter, ohne die Worte des Führers zu benutzen, ab 1950 waren wieder die alten Mächte in ihren Ämtern, Beamte, Juristen, Polizei, Geheimdienste und dann die Neue Reichswehr, bis heute Tradition.
Das Ketzerbrevier eines Altöttinger Ministranten „denn sie wissen nicht, was Liebe ist“ rechnet mit der antikommunistischen Kirchenstruktur des letzten Jahrhunderts ab … http://www.agspak-buecher.de/Fritz-Letsch-denn-sie-wissen-nicht-was-Liebe-ist
Befreiende Pädagogik lernte ich im Studium der Gemeinde- und Religionspädagogik kennen, wie auch die Befreiungstheologie, später folgte noch eine Befreiung von der Theologie.
Mit Augusto Boal lernte ich in München 1981 und Berlin ff bis 1999 und in Linz 2004
die Ausbildung in Gestalttherapie, und politische Supervision mit Rolf Schwendter führte wie in der Gewaltfreien Aktion und der Theaterpädagogik zum gemeinschaftlichen Forschen
Wann kam das Wort „aus der Mode“? In den Nachrufen und Zitaten von Desmond Tutu taucht es wieder auf …
hatte noch nicht die zentralistische Orientierung, die Marx und Engels mit dem Ausschluss von Michail Bakunin und der Jura-Assoziation betrieben: Die Diktatur des Proletariats und die Befreiung durch eine Partei
Was später Rosa Luxemburg, der früheren SPD-Kämpferin als „Luxemburgismus“ vorgeworfen wurde, ihre angeblichen Fehler waren Diskussionen mit Lenin über den Kurs in der Partei … bis zu ihrer Ermordung im Januar 1919.
die aus Brasilien in den 1970er Jahren über kirchliche Kreise nach Deutschland kam und der Arbeit mit Augusto Boal und dem Theater der Unterdrückten
die über viele Jahre von 1981 an in München zu erleben war, zuletzt 1999 im Rathaus als „Legislatives Theater“ als angewandte gemeinschaftliche Forschung in Gruppen und in öffentlichen Aufführungen
zur Heilung von Autoritäts- und Erziehungsschäden und zu den diversen, feministischen und queeren Bewegungen, die heute dafür von reaktionären Kräften angegriffen werden, wie in der Sexualpädagogik. Die Engführung als „marxistisch“ durch Öffnen für kritische Dialoge wie mit Michail Bakunin und Rosa Luxemburg exemplarisch in die Geschichte einbringen … wie bei Antonio Gramsci
Kritische Wissenschaft Heute (@KritWiss_Heute) twitterte um 10:55 AM on Sa., Dez. 05, 2020: Die Kritische Psychologie ist maßgeblich in Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse nach Freud und als Versuch ihrer Weiterentwicklung entstanden.
Hier eine persönliche Sicht auf den Zugang zu beiden: https://t.co/UANphCFWA9 (https://twitter.com/KritWiss_Heute/status/1335160736113364992?s=03)
Die Geschichte der Kritischen Theorie entstand im Exil in den USA: Nach der Rückkehr in das postfaschistische Täuschland hatte die „Frankfurter Schule“ wieder hauptsächlich mit der Psychoanalyse zu tun, weil Psychologie an den Hochschulen und die neuen humanistischen Methoden der Psychotherapien noch nicht verbreitet waren.
beschreibt das System, mit dem wir im Theater in Bildern kommunizieren:
Ich finde für meine Situation der Unterdrückung ein Bild und stelle es anderen vor: Das ergibt einen Code, den alle verstehen können sollten.
Nun müssen wir nicht an meinen Gefühlen diskutieren, an meiner Geschichte, sondern an dem Code, den alle verstehen, analysieren können: Ihre Assoziationen, Erinnerungen, Varianten einbringen, daraus entsteht eine Forumtheater-Szene, die für alle verständlich ein Unrecht darstellt, das verändert werden muss. Alle im Publikum verstehen den Code und können in ihrem folgenden Alltag entsprechende Szenen DeKodieren.
Codes sind immer neue freie Vereinbarungen. Die Grundlage: Wir wollen uns verständigen, nicht die anderen Missionieren, überreden, überzeugen. Jede Person darf bei ihrer Haltung bleiben.
Rassismus und Verschwörungs-Erzählungen wollen Angst verbreiten und Panik erzeugen, dass unsere Privilegien verloren gehen. Ausgehend von 150 Jahren Kolonialismus, die tabuisiert wurden, denke ich, dass wir vor allen Bescheidenheit lernen sollten, damit uns nicht die Klima-Katastrophe die nächsten Jahre hinwegfegt.
Das wäre eine Ausgangslage, die ich in ein Gespräch einbringen würde. Wer damit nicht einverstanden ist, muss mir erklären, was er dann mit und von mir will.
Jede Gruppe und Selbsthilfegruppe hat solche Grundlagen, und zum Umgang mit Ansteckungs-Ängsten, Hygiene, und Viren werden wir entsprechende Codes entwickeln.
Lasst uns nicht nur von den äußeren Vorschriften bestimmen: Den Rahmen selbst zu definieren, ist stabiler für unsere Gruppe.
„An allem sind die Juden schuld“* ging mir durch den Kopf, als ich die nächste Argumentation für die Impfpflicht hörte, von jemand, den ich durchaus in mehreren Arten für gut Denkfähig hielt: Für ältere Semester die historische Fassung: Friedrich Holländers Text gesungen von Annemarie Hase: https://wordpress.com/post/gestaltmentor.wordpress.com/151
Antisemitismus, Beschämung und Diskriminierung waren wichtige Grundlagen des Faschismus, wie Stephan Marx herausgearbeitet hatte, der „verlorene Krieg“ mit der Dolchstoßlegende wirkte auf die militaristisch und nationalistisch eingeschworene Kaiserzeit wie eine Droge: Hitler wagte es in der Wunde zu bohren, sie zu nutzen.
und die Angst vor dem Schicksal, die Angst vor der Rache, Tallion, den Folgen der eigenen Taten, dem schlechten Gewissen. Das „vergessen wollen“ und die Unfähigkeit zur wirklichen Verdrängung belasten die Psyche der Täter.
hoffte Hölderlin, und mit so viele, die seine Zeilen schätzten:
Mit gelben Birnen und mit Rosen voll hängt das Land in den See ... ... ihr holden Schwäne ... und trunken von Küssen taucht ihr das Haupt ins golden nüchterne Wasser ...