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Heterosexualität verstehen lernen

Wahrscheinlich ist es besser, die Sache von außen zu betrachten, weil die Betroffenen meist instinktiv den alten Mustern folgen und sie gar nicht mehr kritisch wahrnehmen können: Heterosexualität ist eine Tatsache!

Abweichende Normen

Die Norm ist die Normalität und wird von allen als normal angesehen. Entsprechend werden auch die Gottesbilder und alle Erzählungen entwickelt, alle Wissenschaften entwerfen ihre Thesen nach der Norm, bis die Abweichung deutlich und unübersehbar wird.

Es gab nur eine (Männer-) Medizin, bis man feststellte, dass Frauen auf bestimmte Behandlungen, Medikamente und Situationen anders reagieren, nur die Gebär-Situation hatte man schon mal angepasst. Die Sexualität wird nun von Frauen entdeckt und selbst erforscht, die Medizin bemerkte, dass neben den Kindern auch die Betagten oft eine andere Dosierung brauchen, und eine breitere Gerontologie entsteht, bis hin zur pragmatischen Sterbebegleitung in besseren Schmerzmitteln.

Die Psyche und das innere Begehren, die körperliche Selbstwahrnehmung und die sexuelle Orientierung sind oft nicht so normgerecht, wie sie unser Schulsystem und das Arbeitsleben wünschen. Sie sind inzwischen die herrschenden Normgebenden für unser Leben: Was früher Angst, Familie, Magie und Religion regelten, ist jetzt der Arbeitsplatz, der Wert unserer Verwertbarkeit.

Normgerecht

Mann und Frau und Kinder: Die Rang- und Reihenfolge einhalten! Adel, Königtum und Reichtum?

Abnorm - pervers

Bis 1994 gab es noch den §175 für die Männer, und noch immer den §218, der vielen Frauen das Glück und oft das Leben kostete. Die Gesetze für „Wiedergutmachung für KZ-Opfer und langjährig während der Adenauer-Zeit noch Strafgefangene zogen sich so lange hin, bis fast alle Betroffenen verstorben waren, und nun sitzen die Vorurteile noch in allen allen Knochen, nicht nur der Alten, auch der Reaktionären.

Homosexualität wurde seit Jahrhunderten in der Medizin beforscht, als körperliche Struktur gesucht, in Gehirnen und Geschlechtsteilen, Hormonen und Genen, aber auch in der Psyche nicht wirklich gefunden, bis sie endlich am 17. Mai 1990 als Krankheitsbild Homosexualität der WHO gestrichen wurde.

Norm-al-isierungen?

Normal könnte allmählich als Schimpfwort gelten: Inzwischen wissen aufgeklärte Menschen, dass es nicht nur die Polarität der beiden Geschlechter, sondern ganz viele Zwischenstufen gibt, Magnus Hirschfeld war von den Nazis auch dafür heftigst bekämpft worden, die alten Norm-Verteidiger*innen wollen alle belästigen, die nicht ihren alten biblischen religiösen Rassismen und Vorstellungen entsprechen.

Aus der Norm tanzen?

Zurück, husch husch! Mann und Frau und Glück und Kinder und Familienglück: Die ewige Leier der alten Filme wirkt nicht mehr? Alle Dramen konnten sich darauf verlassen, dass wir für Ehre, Eifersucht, Männerkonkurrenz sterben? Notfalls auf dem Feld der Autobahn oder sonstigen Schlachtfeldern?

heterosexualitaet.txt · Zuletzt geändert: 2023/06/06 15:53 von lenni