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Jai Lybel

kam in der Rolle der Angela Davis im Musical aus den USA nach Berlin

Bilder Jai Lybel Theresienwiese 1988

Zuerst war ja nur ein Abend oder eine Veranstaltung zur Erinnerung an die revolution und Rätezeit geplant, doch dann waren mehr als 50 Leute zum ersten Treffen gekommen, die Vorstellungs- und Ideen-Runde wurde so reichhaltig, dass sich allmählich abzeichnete, dass viele Veranstaltungen möglich werden,

und es wurde eine Reihe von 6–7 Monaten, den gesamten Verlauf der Revolutions- und Rätezeit nachzuzeichnen, mit vielen begleitenden damals neuen Medien wie Film, Zeitzeugen-Interviews, Schulfunk-Sendungen, Demonstration, Plakatreihen, Lesungen und Ausstellungen.

Was sind schon 70 Jahre?

fragte man uns verwundert im Kulturreferat, als wir Zuschüsse beantragten, doch entstand in der Folge eine Stelle dort, denn Geschichtsarbeit war auch in der Kultur noch nicht so üblich gewesen.

Beginn an der Theresienwiese

Bild-Tafeln, Transparente, Volks-Redner, rote und schwarze und schwarz-rote Fahnen, Lastwagen mit Band und Schauspielerin drauf, ein Bus für direkte Demokratie: Nur gut 2.000 Teilnehmende statt der historischen 10.000, aber intensiv begleitet, denn wir schienen das gefährlichste, das die Stadt zu versammeln hat, und marschierten zur Mariensäule … falsch:

Wir unterhielten uns prächtig, trafen alte Bekannte und plauderten über die kommenden Veranstaltungen, die wir vorbereitet hatten.

An der Mariensäule hatte sich schon manches betende Volk versammelt, die Kirche hatte uns beim Kreisverwaltungsreferat KVR den Platz streitig machen wollen, denn sie hätte Priorität mit ihrer Feier zu 350 Jahren Mariensäule …

und wir, bzw. unsere Frauengruppe, nutzten das verdutzte Publikum, um vor zu führen, wie viele Jahrhunderte Patriarchat in den Müll zu schmeißen sind. Der Zug ging weiter zum Odeonsplatz, mit einer Aufführung “Für Revolution ist gesorgt!” mit jai Lybel und der Gruppe “Interpreten”, in der die Polizei eine Theater-Pistole beschlagnahmte …

… und endete im Mathäser, damals noch historische Bierhalle, mit einer Veranstaltung des DGB, in der neben anderen Vorträgen Dieter Hildebrandt aus dem 27-seitigen Auflagenbescheid des Kreisverwaltungsreferates vortrug …

Die Eisner-Ermordung am 21.Februar 1919

wurde mit einem Lichter-Weg von der Gedenkstelle begonnen und mit einer Landauer-Lesung als Nachruf in der Seidlvilla beschlossen. Dort gab es über die ganze Zeit eine Ernst Toller-Ausstellung in der Seidl-Villa Sein Leben war in der ganzen Villa als künstlerische Entwicklung dargestellt, bis zu seinem solidarischen Kampf für die Freiheit in Spanien, dessen Ende auch seinen Hoffnungen in New York ein Ende bereiteten.

Eine Rosa-Luxemburg-Lesung oder Präsentation

hatte sie als Soloprogramm ausgearbeitet, aber leider nur selten präsentiert

Eine Gustav Landauer-Lesung

stellte in einem Vortrag von Sigi Benker die anarchistischen und sozialistischen Ideale des Kommune- und Genossenschafts-Gründers in den Ideen-Horizont jener Zeit …

Die Niederschlagung:

Die Erinnerung an die Ermordung von Gustav Landauer in Stadelheim am 2. Mai

Die alte Propaganda

wirkte mit den damals frisch auf den Markt gekommenen Foto-Illustrationen des Heinrich Hoffmann, späterer Hitler-Leibfotograf (dessen Erben bis heute für jeden Abdruck kassieren) besonders intensiv.

Sieger schreiben die Geschichte …

Frauen in der Rätezeit Brotmarken und rote Fahnen von Christiane Sternsdorff berichtet von den Briefwechseln der Frauen vom Ammersee

Jüdisches Denken

der damaligen Zeit war nach dem “3.Reich” in der Rest-Bevölkerung wenig bekannt: Der Anwalt Philipp Loewenfeld beschreibt in seinen Erinnerungen das gutbürgerliche Leben mit der “alltäglichen Diskriminierung” durch einen herrschaftlichen Antisemitismus, an den Hochschulen und im Militär exemplarisch ausgelebt.

Dokumentiert im Archiv der Münchner Arbeiterbewegung und auf http://raete-muenchen.de/ Ihre Gesangs-Lehrerin Benni

jay-lybel-staedte https://images.torial.com/yR6JIMn2YKoM47P5ApCMXWuXvwY=/http%3A%2F%2Fraete-muenchen.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2016%2F11%2Fjay-Lybel-St%25C3%25A4dte-190x300.jpg

Eine wichtige Figur im Geschehen: Die Schauspielerin Jai Lybel, die in den 60er Jahren aus New York als Angela-Davis-Darstellerin nach Berlin gekommen war.

Darstellerin

FILMOGRAFIE https://www.filmportal.de/person/jai-lybel_0e4e36b6d61349b6b140892da1119051

Theater

Anna Blume mit Sascha Anema?

https://taz.de/!s=Jai+Lybel/  „Jedes Tier kann es“ im Theater Zerbrochene Fenster 13.3.1993

Was da trifft?

Diese Momentaufnahme von Lybel Jays Leben wurde bei der US-Volkszählung von 1940 aufgenommen. Als Lybel Jay ungefähr 1937 geboren wurde, war ihr Vater James 33 Jahre alt und ihre Mutter Julia 36 Jahre alt. 1940 war sie 3 Jahre alt und lebte mit ihrem Vater, ihrer Mutter und zwei Schwestern in Tom Green, Texas .

Alter 3 , geboren um 1937 Geburtsort Texas Geschlecht Weiblich Rennen Weiß ??? Zuhause im Jahr 1940 Wasserstraße Tom Green , Texas Haushaltsmitglieder Alter Ehefrau Julia Jay 39 Kopf James E Jay 36 Tochter Jacqulyn Jay 13 Tochter Sylvia Jay 3 Tochter Lybel Jay 3

Thomas Kylau (1932–2020)

jai_lybel.txt · Zuletzt geändert: 2021/10/04 22:58 von chromedaa