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revolution

„Eine Revolution ist ein grundlegender und nachhaltiger struktureller Wandel eines oder mehrerer Systeme, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt. Er kann friedlich oder gewaltsam vor sich gehen.“ beginnt https://de.wikipedia.org/wiki/Revolution

Bayern hatte 1918 eine friedliche Revolution in der Rätezeit, die zwischen der Unfähigkeit der königlich-sozialdemokratischen Regierung und der Kriegs-Ermüdung und -Enttäuschung bei Arbeitern, Bauern und Soldaten durch Räte und die Überzeugung der verbliebenen militärischen Mächte stattfinden konnte.

Durch Gegenspieler wie Gewerkschaften und sozialdemokratische Bünde mit den Arbeitgebern und Banken, durch die antijüdische Propaganda der Kirchen und Medien, am Ende durch rechtsradikale Freikorps, auf- und ausgerüstet durch Mittel aus der https://de.wikipedia.org/wiki/Antibolschewistische_Liga gedeckt durch den Stinnes-Legien-Pakt, die auch die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg finanzierten, wurde die Räterepublik Bayern in Augsburg, München und Rosenheim, Kolbermoor und Lindau nieder- gestimmt und -geschossen.

Die Gegenrevolution der Reaktion entwickelte sich in der nächsten heimlichen Aufrüstung zum Faschismus, und die Aufrüstung geht weiter …

Parteien und Militarismus

Part-ei bringt immer Entzweiung, Militarismus die Hierarchie und den Tod der SoldatInnen für Gebiets-Besitzungen der Herrschaften, früher Adel, heute Oligarchen. Glaubens- und Kultur- Chauvinismus (wir sind die Besseren) und Hegemonie (Wettstreit) unterstützen die Kämpfe mit ihren Mitteln: Predigen und Waffen segnen, schöne Propaganda und Werbefeldzüge, …

„Marx bescheinigt Bakunin eine romantische und rückwärtsgewandte Revolutionsauffassung; sein »aus Proudhon, St. Simon etc. zusammengebettelter Quark« fände nur dort Anhänger, »wo die realen Bedingungen der Arbeiterbewegung noch wenig entwickelt sind« (MEW 33: 329).

Michail Bakunin wiederum erkennt in der »Diktatur des Proletariats« (MEW 19: 28) eine »neue Aristokratie« der Klasse des Industrieproletariats gegenüber der Masse des Volkes (Bakunin 1975/3: 241) und hält demgegenüber fest, »daß eine Diktatur kein anderes Ziel haben kann, als nur das eine, sich zu verewigen« (Bakunin 1972 [1873]: 615); er setzt sein »Vertrauen in die Instinkte der Volksmassen« (Bakunin 1972 [1873]: 73), dem »guten Sinn des Volkes« (ebd.: 259) und seine Rolle in der sozialistischen Umwälzung der kapitalistischen Gesellschaft.“

in: Peter Bescherer: Vom Lumpenproletariat zur Unterschicht - Produktivistische Theorie und politische Praxis 2013 Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main http://campus.de

revolution.txt · Zuletzt geändert: 2022/07/25 14:56 von lenni