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sonja_lerch

Sonja Lerch war Pazifistin und gehörte 1914 zu den ersten erklärten Kriegsgegnerinnen mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Als Mitbegründerin der Münchener USPD organisierte sie gemeinsam mit Kurt Eisner, Hans Unterleitner, Richard Kämpfer u. a. im Januar 1918 im Rahmen der Januarstreik-Aktionen einen Streik von ca. 3000 Münchner Munitionsfabrikarbeitern zur Durchsetzung des allgemeinen Friedens und wurde am 1. Februar 1918 wegen Landesverrats verhaftet.[6]“ Sonja Lerch

In ihrer Jugendzeit war Polen noch von Russland besetzt und es kam zu regelmäßigen Pogromen, denen die jüdische Bevölkerung von den Kosaken ausgeplündert wurden. Dagegen organisierte sich der BUND, eine jüdische Arbeiter-Widerstands-Bewegung internationalen Kontakten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonja_Lerch

Steckbriefe: http://raete-muenchen.de/steckbriefe-kurt-eisner-und-genossinnen

Cornelia Naumann und Günther Gerstenberg (Hg.)

Steckbriefe Kurt Eisner & Genossen

Gegen Eisner, Kurt u. Genossen wegen Landesverrats. Ein Lesebuch über Münchner Revolutionärinnen und Revolutionäre im Januar 1918, edition av, 24,90 Euro

Bevor sie den König davonjagten, traten sie in den Streik: Rund 8.000 Arbeiter der Rüstungsindustrie und Arbeiterinnen der Munitionswerke hatten Ende Januar 1918 die Nase voll vom Gemetzel an der Front, vom „Burgfrieden“ der SPD, von weiteren Kriegsanleihen, von leeren Versprechungen. Sie streikten für Frieden und Volksherrschaft.

Aber dafür mussten sie zunächst teuer bezahlen. Den Behörden gelang es, die führenden Köpfe des Ausstands festzunehmen, ihn damit in „ruhigere Bahnen“ zu lenken und ihn schließlich zu beenden. Das Morden an den Fronten konnte weiter gehen. Im Berliner Bundesarchiv befinden sich die Akten, die die Bespitzelung, Festnahmen und daran anschließenden Verhöre der Streikaktivistinnen und -aktivisten dokumentieren.

… und da gäbe es noch die notwendige Erinnerung an die mutige Mitstreiterin Sarah Sonja Lerch, geborene Rabinowitz, die am 29. März 1918 im Gefängnis Stadelheim in der Haft erhängt aufgefunden wurde. Es gab keine dokumentierte Obduktion / Untersuchung der Umstände.

Am 29. März 2021 begehen wir Sarah Sonjas 103. Todestag

In München - Neuperlach besteht mittlerweile der Sarah-Sonja-Lerch-Weg, der sinnigerweise zur Kurt-Eisner-Strasse führt. Daher lädt das Kulturhaus Neuperlach am Freitag, den 26.März um 19.00 Uhr zu einem virtuellen Abend unter dem Titel

Revolution - Wer stört die Ordnung?

Lesung | Film | Diskussion - Moderiert von Bahar Auer, Geschäftsführerin KulturBunt Neuperlach e.V., werde ich gemeinsam mit der Filmemacherin Uli Bez der Frage nachgehen.

Ich lese Briefe von Sarah Sonja Lerch aus dem Gefängnis und Auszüge aus meinem Roman “Der Abend kommt so schnell” über das Leben der bisher vergessenen Münchner Revolutionärin Sarah Sonja Lerch.

Im Anschluss Diskussion mit Uli Bez, die den Film „Es geht durch die Welt ein Geflüster“ über ZeitzeugInnen der bayerischen Revolution und Republik 1918/19 gedreht hat. Anhand ausgewählter Einspieler aus dem Film werden wir die Rolle der Frauen in der Revolution beleuchten und gehen der Frage nach:

Welche Bedeutung hat das Rätemodell für die heutige Zeit?

Mit anschließendem Publikumsgespräch. Die Live-Online-Veranstaltung findet im Kulturhaus Neuperlach statt und ist kostenlos ohne Voranmeldung über die KulturBunt-Kanäle auf facebook und YouTube zugänglich: https://www.facebook.com/KulturBuntNeuperlach (auch ohne Facebook-Zugang!)

https://www.youtube.com/channel/UChFva5iBIvy3eaVs3lYVsAg

Den Film "Es geht durch die Welt ein Geflüster"

von Uli Bez gibt es bereits im Vorfeld auf YouTube zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=iUIvMQImOC4

Die Bücher „Der Abend kommt so schnell“ (Roman, Gmeinerverlag) und „Ich hoffe noch dass aller Menschen glück nahe sein muss“ (Sachbuch, Edition AV) sind im Buchhandel erhältlich.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der

Ausstellung "„Sarah Sonja Lerch – Münchens vergessene Revolutionärin“

sonja_lerch.txt · Zuletzt geändert: 2022/02/26 13:55 von lenni