Unterstützung der selbstheilenden Kräfte in gemeinsamer Theaterarbeit
Abschlussarbeit zur Weiterbildung Praxis und Supervision im AKG Arbeitskreis Kritische Gestalt
Behinderung Im Schnittpunkt der durch mich zirkulierenden Ideen stehe ich für mich im Dunkeln Ich kann mich nicht sehen Für alle anderen stehe ich gut beleuchtet und lade zu Ansichten ein ich bin darauf angewiesen Ich stehle die Ansichten von mir die meine Zensurbehörde zulässt Ich verberge die dunklen Ansichten von mir vor mir und den ändern: Ich schreibe Ich nenne das Wahrheitsfindung
Heinar Kipphardt
eine erinnerung, die zuzuordnen ist, auch ein wunsch, ein wachtraum …
eine erfahrung, die nicht zu verarbeiten war, die nicht zum bisherigen leben passte, es aus der bahn warf,
die szenische erinnerung in einer vertrauten werkstatt-gruppe, die eine erste stufe der vor-öffentlichen darstellung ist, ein „mehr“ vorbereitet …
kann ein erleben sein, das scheinbar nicht sein darf, von scham oder schrecken, schmerz oder bedrohung belastet ist. stagnation.
der weitere weg von der tief sitzenden scham bis zur halböffentlichen oder gar öffentlichen und dann auch zur politischen aktion gibt die nachhaltige sicherheit in der eigenen integration und in der gesellschaftlichen veränderung, die eben-so not-wendig ist. (…)
Ein Gefühl wie heil-los, unheilbar, wie es wohl auch Therapie-Abbrecher beschleichen muss, die ich bisher kennengelernt hatte: Austherapiert. Unrettbar.
Die massive Verweigerung kenne ich nun schon auch zur Genüge, wenn die Kraft des Trauma stärker scheint als die der Träume. Weit entfernt erscheinen die Energien, die mein Leben im Widerstand gegen Militarismus, Rüstung, Atomwirtschaft geprägt hatten.
So weit wie die Bewegungen, Gruppen und Szenen der damaligen Arbeit: Demos und Kundgebungen, Widerstandscamps und Kasernenblockaden, auch mit Promis wie Jens, Robert Jungk und den Bölls, Menschenkette, Zukunftswerkstätten: Nicht nur Nostalgie, auch Stolz und eine Sehnsucht schwingen mit: Wie kamen wir zu dieser Entschiedenheit, Sicherheit?
Oft war sie anderen zu viel, jetzt ist sie mir zu wenig.
ging mir die letzten Jahre schon öfters herbstlich durchs Gemüt, und ich liebe es:
Mit gelben Birnen und mit Rosen voll hängt das Land in den See. Ihr holden Schwäne, und trunken von Küssen taucht ihr das Haupt ins heilignüchterne Wasser. Weh mir, wo nehm ich, wenn es Winter die Blumen, und den Sonnenschein, und Schatten der Erde? Die Mauern stehen sprachlos und kalt, im Winde Klirren die Fahnen.
FRIEDRICH HÖLDERLIN
Ich war schon dabei, mich darauf einzustellen, (midlife-Krisis, beginnendes Alter …) als mich an jenem Januarabend 2004 das Taxi vom Fahrrad warf. Schon seh ich Inga's Stirnkräuseln „Jetzt fängt er wieder mit seinem Unfall an…“
Es war das Ende der vermeintlichen Sicherheiten, Zuverlässigkeiten, aber auch das Ende der alten Widerstände:
In der Lehrtherapie bei Elisabeth war ich auf das Bild gekommen:
Oder war das nur ich selbst gewesen, der nie mehr heim zum Vater wollte, nie ein Leben in der Gruft vorwurfsvoller Ehe?
Der Traum vom besseren Leben der alternativen Gemeinschaften lebt noch in einigen Freundeskreisen, ein 60. Geburtstag, den wir grade vorbereiten, doch ist mir meine eigene Rolle darin grade sehr fragil.
Ich sorgte immer für Verbindungen und Zusammenhalt, (Confluenza), jetzt ist mir eher nach Klarheit und Ehrlichkeit.
Meine Anstrengungen, oft so sinnlos geworden, (vor allem wenn mir die Wetterwechsel jede Konzentration und Lust nahmen) zu lassen und den leichteren Spuren nachzugehen, mich vom Wind treiben zu lassen, oder von Aufträgen wie jenem von Yad Vashem …
Das Ende der Widerstände: Erschöpfung und Orientierungslosigkeit. Gestalttherapeut?
unfertig wieder hergestellt https://paulo-freire-muenchen.blogspot.com/2022/09/fritz-letsch-traum-trauma-und-drama-und.html