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Wahn und Willkür

sind Geschwister: Der Wahn meint, das bessere Recht zu haben, und die Willkür bricht die Gesetze, vor denen heutzutage (erst seit gut 100 Jahren, aber mit enormen Pausen, auch in allen Kriegszuständen pausiert) in einer Republik gleich sein sollten: Menschenrechte kamen als Definition dazu, werden aber noch nicht von allen (wie der kath. Kirche) als rechtsverbindlich verstanden.

Nach einem Ort für Sinn

fragte die Kollegin für die Zeitschrift der Basis, und mir fiel das alte „Theater im Fraunhofer“ ein, wo montags der Club Voltaire München alle paar Wochen die besten Veranstaltungen machte, weil Montags früher „theaterfrei“ war … Oft mit der tollen mitreißenden Musik von Michaela Dietl und zu den jeweils heißen Themen der politischen Lage, bis Dez 2012 Dr. Wilhelm aus seinem Buch Macht und Missbrauch las und die Geschichte von Gustl Mollath erzählte …

Wahn und Sinn

Von Wahn sprechen wir meistens, wenn die Sinne uns etwas vorgaukeln, was anderen mit den Sinnen nicht wahrnehmbar ist: Wie Verfolgungswahn, eine häufige Folge von langfristigem Alkoholmissbrauch, aber auch gelegentlich an den Grenzen von Elektrosmog- oder Mobilstrahlen-Empfindsamkeit, Wahn und Sinn nicht unbedingt wirklich unterscheidbar.

Wahn und Willkür

Wahn und Willkür nannte einer der ersten, der sich für Gustl Mollath einsetzte, weil er das erlebte Unrecht in der bayrischen Staatsregierung nachfühlen konnte, das Buch dazu : (Dr.) Wilhelm Schlötterer: Wahn und Willkür heyne? für'n 10er …. wie Macht und Missbrauch auf http://zvab.com? Nicht Gustl Mollath hatte den Wahn, eher die CSU mit Justizministerin und Banken-Verbindungen … Staatsverbrechen

Viele Ansätze in http://Psychiatrie-Politik.blogspot.de und http://www.transparency.de/Schloetterer-Wilhelm-Macht

  • Macht und Missbrauch. Franz Josef Strauß und seine Nachfolger. Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten. Fackelträger, Köln 2009, ISBN 978-3-7716-4434-5;
  • aktualisierte Taschenbuch-Erstausgabe: Macht und Missbrauch. Von Strauß bis Seehofer. Ein Insider packt aus. Heyne, München 2010, ISBN 978-3-453-60168-0
  • Wahn und Willkür. Strauß und seine Erben oder wie man ein Land in die Tasche steckt. Heyne, München 2013, ISBN 978-3-453-20047-0

Sinn und Wahn

Sinn und Wahn auseinanderhalten geht nicht im Kopf allein, der der sich in seinem eigenen Wahn die Sinne zurecht denken kann.

Fünf Sinne haben wir normalerweise, und einige haben darüber hinaus mehr entwickelt: Schmecken, riechen sind die allerersten, tasten und spüren, dass getastet wird, hören und sehen, „dass es einem vergehen könnte“ …

Den Sinn des Lebens werden wir nicht ertasten, aber mit allen Sinnen leben, sinn-volles Tun, das erleben wir vor allem mit Anderen, auch mit ihrer Dankbarkeit oder anderen Reaktionen.


Verstehen von Sinn und Wahn: Was kann qualitative Forschung in der Sozialpsychiatrie? Karina Korecky, Review Essay: Silvia Krumm, Reinhold Kilian & Heiko Löwenstein (Hrsg.) (2019). Qualitative Forschung in der Sozialpsychiatrie. Eine Einführung in Methodik und Praxis. Köln: Psychiatrie Verlag; 283 Seiten; ISBN 978-3-88414-686-6; 35 Euro


Der antiquierte Mensch stirbt einerseits aus, jener ohne Internet und neue Medien … Andererseits pflanzt er sich als gering gebildete Kreatur und Arbeitstier seit Langem selbständig fort: Wie werden die Mächte miteinander umgehen? So, wie heute schon die Finanz-Optimierung die ReGierungen beherrscht, wird sie die Sklaven-Systeme nicht nur, wie bisher in Billiglohn-Bereiche auslagern, sie wird sie auch in der Altenpflege, in den Krankenhäusern domestizieren …. https://sozialegestalt.wordpress.com/2019/12/15/sinn-und-wahn

Der anachronistische Mensch hält aber an Part-eien fest, um sich zu zerstreiten … und wir hängen wohl viel fester in den traumatischen Erfahrungen unserer Ahnen und Familien wie Rassismus und Tradition, Religions-Gefühligkeit und ritueller Wiederholung bis zur Pervertierung wie in den Urlaubsreisen und Weihnachts-Geschäften.

Der anachronistische Mensch will sich ein-igeln, will seine Belohnungen wie die Leckerlis, auf die alle Hunde getrimmt werden …

War es ein Artikel von Günther Anders?

Günther Anders schrieb, „nachdem er 1950 dauerhaft nach Europa zurückgekehrt war, … eine Darstellung des Ereignisses (Hiroshima) im Kapitel Über die Ursachen unserer Apokalypseblindheit im ersten Band von Die Antiquiertheit des Menschen. Anders war zusammen mit Robert Jungk einer der maßgeblichen Initiatoren der internationalen Bewegung gegen Kernwaffen und fuhr 1958 zum Jahrestag der Abwürfe nach Hiroshima und Nagasaki. ……

Sinn und Wahn

Aus der Zeit gefallen: Für die Aufklärung der Zeit noch nicht zugänglich …

Wobei Fernsehen keine Aufklärung, sondern Anzeigengeschäft wie die Zeitungen geworden ist, was Günther Anders sicher drastischer beschrieben hätte, würde er nach den Nazis und der amerikanischen Propaganda noch unsere Zeit erlebt haben.

Medienarbeit bedeutet heute aktiv sein, nicht nur Konsument, denn die angestaute Wissensfülle ist ohne dialogische und psychische Verarbeitung nicht mehr zu verkraften, auch wenn die Oligarchen unserer Demokratie um unsere Zustimmung in Wahlen buhlen.

Angesichts der Klima-Katastrophen sein Verhalten nicht zu verändern, aber eine Veränderung von außen zu erhoffen, ist pure Dummheit.


nur Baustelle, Original ist https://www.bayern-blogger.de/gustl-mollath-aktuell-die-rolle-von-merk-und-eine-reihe-von-fehlern-22373

Warum war er gefangen?

Seit dem 6. August 2013 ist Gustl Ferdinand Mollath endlich wieder ein freier Mann. 7 Jahre lang wurde der heute 56-jährige wegen angeblicher Gemeingefährlichkeit in einer Psychiatrie eingesperrt. Es begann damit, dass Mollath bemerkte, dass seine damalige Ehefrau, Angestellte der HypoVereinsbank, wiederholt Schwarzgeld-Verschiebungen in die Schweiz vorgenommen hatte. Sein Unrechtsbewusstsein und die Angst vor rechtlichen Konsequenzen veranlassen ihn, die illegalen Geschäfte seiner Frau, Petra Mollath, bei der HypoVereinsbank anzuzeigen. Die Bank leitet interne Ermittlungen ein.

Nachdem seine Frau ihn beschuldigt hat, er habe sie geschlagen und gewürgt, wird Gustl Mollath selbst zum Angeklagten. Es kommt zu einem Gerichtsverfahren. Im Zuge dieses Verfahrens wird eine psychiatrische Untersuchung angeordnet, deren Ergebnis lautet, er habe ein paranoides Gedankensystem entwickelt und sei außerdem gemeingefährlich. Das Gericht hält ihn für schuldunfähig und lässt ihn erneut in der Psychiatrie unterbringen. Erst jetzt, nach 7 Jahren, wurde Gustl Mollath aus der Anstalt entlassen und das Verfahren wieder aufgenommen.

[sws_yellow_box box_size=”640″]Inhalte des Artikels Gustl Mollath aktuell | Die Rolle von Merk und eine Reihe von Fehlern Vorwürfe gegen Mollath Wie kam es zur Unterbringung in der Psychiatrie Eine weitere Straftat folgt Das Urteil im Fall Mollath Der Fall gelangt an die Öffentlichkeit Auch die Politik muss sich rechtfertigen Unerwartete Freilassung Nur ein Einzelfall? Eine Reihe von Fehlern Fazit [/sws_yellow_box]

Vorwürfe gegen Mollath

Vor Gericht muss sich Gustl Mollath einigen Beschuldigungen stellen. Ein Anklagepunkt gegen ihn lautet Körperverletzung. Er soll seine damalige Frau körperlich schwer misshandelt haben. Diese gibt an, von ihrem Mann brutal geschlagen und sogar gebissen worden zu sein. Anschließend habe er sie so lange gewürgt bis sie das Bewusstsein verloren hat. Laut Anklage hat Mollath zu einem späteren Zeitpunkt seine Frau in der einstmals gemeinsamen Wohnung gegen ihren Willen festgehalten. Daher muss er sich zusätzlich gegen den Verdacht der Freiheitsberaubung wehren. Darüber hinaus wurde er wegen Diebstahls diverser Briefe seiner getrennt lebenden Frau beschuldigt. Diese soll er aus dem Briefkasten gestohlen haben.

Auch Sachbeschädigung, das Zerstechen von Autoreifen, wird ihm zur Last gelegt. In einem Beschluss vom Amtsgericht Nürnberg Anfang 2003 wird dazu noch die Durchsuchung seiner Wohnung angeordnet. Die Durchsuchung wird durchgeführt auf Grund eines Ermittlungsverfahrens wegen Schusswaffenbesitzes. Aussagen seiner Frau haben zu diesem Ermittlungsverfahren geführt.

Wie kam es zur Unterbringung in der Psychiatrie

Der Verdacht, es könne bei Gustl Mollath eine gravierende psychische Erkrankung vorliegen, kommt im September 2003 auf. Laut Einschätzungen einer Fachärztin, die mit Petra Mollath über deren Mann gesprochen hat, sei dies zu prüfen.

Die Anwältin Frau Mollaths erwirkt bei Gericht während der Hauptverhandlung die Anordnung eines entsprechenden Gutachtens. Herr Mollath dagegen zeigt seine Ex-Frau wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung an. Seiner Anzeige wird wegen mangelnder konkreter Vorwürfe nicht nachgegangen. Der Verdacht, Gustl Mollath könnte tatsächlich psychisch erkrankt sein, erhärtet sich. Gustl Mollath wird zu zwei Terminen zwecks der Begutachtung eingeladen.

Zu beiden Terminen erscheint er nicht. Eine Untersuchung war somit nicht möglich. Auf Empfehlung des zuständigen Arztes während der Hauptverhandlung ordnet das Gericht daraufhin an, Gustl Mollath für die Dauer von höchstens sechs Wochen zur Begutachtung seines geistigen Zustands in der Psychiatrie unterzubringen. Geprüft werden soll, ob der Verdächtige zum Zeitpunkt der Taten schuldfähig war oder wegen einer schweren seelischen Störung als nicht schuldfähig eingestuft werden müsse. Die Einweisung dient ausschließlich der Untersuchung und keiner längerfristigen Unterbringung. Schon vor dem Psychiatrieaufenthalt gibt Mollath immer wieder an, durch dieses Vorgehen wolle man ihn zum Schweigen bringen, da er dabei sei einen Schwarzgeld-Skandal von riesigem Ausmaß aufzudecken.

Eine weitere Straftat folgt?

Im September 2005, also nach dem Aufenthalt in der Klinik und nach der Erstellung des Gutachtens, folgt eine weitere Anklage. Während noch über den Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung und Freiheitsberaubung verhandelt wird, tauchen neue Vorwürfe auf. Nun wird Mollath Sachbeschädigung in neun Fällen vorgeworfen. Es wurden Autoreifen zerstochen. Gustl Mollath, der eine eigene Werkstatt besitzt, wird mit den Taten in Verbindung gebracht. Die Geschädigten sind unter anderem Freunde von Frau Mollath, sowie deren Scheidungsanwältin. Der Fall wird an das Landesgericht Nürnberg-Fürth übertragen. Das Landesgericht kommt zu den Schluss, dass von Mollath eine Gefährdung der Öffentlichkeit ausgeht und ordnet nun die einstweilige Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an.

Endlich frei

Das Urteil im Fall Mollath

Nach einem drei Jahre andauernden Prozess wird am 13. Februar 2007 das Urteil verfasst. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Mollath seine damalige Frau misshandelt und eingesperrt hat. Schuldig gesprochen wird er allerdings nicht. Grund hierfür ist das erstellte Gutachten. In dem Gutachten wird bescheinigt, dass der Angeklagte ein paranoides Gedankensystem entwickelt hat. Seine diffusen Anschuldigungen gegenüber seiner Frau scheinen ein weiterer Beleg für die Diagnose zu sein. Mollath ist also nicht schuldfähig. Unter diesen Bedingungen wird von einer Haftstrafe zwar abgesehen, doch stattdessen wird er in einer psychiatrischen Klinik verbleiben müssen. Begründet wird diese Entscheidung damit, die Allgemeinheit vor ihm schützen zu müssen. Vom Vorwurf des Diebstahls wird er freigesprochen. Der Fall gelangt an die Öffentlichkeit

Erst ziemlich spät, im Jahr 2011, wird der Fall von Gustl Ferdinand Mollath öffentlich bekannt. Seitdem berichten immer wieder verschiedene Medien über einen Justizskandal. Kritisiert wird sowohl die Tatsache, dass die Vorwürfe Mollaths gegenüber seiner Ex-Frau scheinbar ignoriert wurden, aber auch die lange Zeit in der Psychiatrie. Im November 2012 wurden seine Vorwürfe bestätigt. Ein Revisionsbericht der HypoVereinsbank wird veröffentlicht, in dem unter anderem Mollaths Frau nicht legale Geschäfte nachgewiesen werden. Auch anderen Mitarbeitern der Bank wird in dem Bericht Beihilfe zur Steuerhinterziehung nachgewiesen.

Auch werden Vorwürfe laut, bei dem Verfahren gegen Mollath seien Fehler gemacht worden. Während der Verhandlung sollen wichtige Unterlagen gefehlt haben. Die Strafanzeige der Ex-Frau Mollaths, in der sie ihren ehemaligen Gatten zu Unrecht des Waffenbesitzes beschuldigt, ist während der Hauptverhandlung nicht erwähnt worden. Diese Tatsache hätte allerdings ein anderes Licht auf Petra Mollath und deren Glaubwürdigkeit geworfen. Dass die erste ärztliche Stellungnahme allein auf der Aussage der Ex-Frau beruht und auch das spätere Gutachten fast ausschließlich nach Aktenlage erstellt wurde, sind weitere Punkte, die kritisiert werden. Mit dem Erwachen des öffentlichen Interesses wird auch die bayrische Justizministerin Merk mit Vorwürfen belastet. Auch die Politik muss sich rechtfertigen

Am 15. Dezember 2011 meldet sich die bayrische Justizministerin Merk vor dem Landesparlament zu Wort. In ihrer Rede bestreiten sie , Mollath sitze wegen seiner Behauptungen einen Schwarzgeld-Skandal aufdecken zu können in der Psychiatrie. Knapp ein Jahr später veranlasst Merk, dass die Möglichkeit eines Wiederaufnahmeantrags geprüft werden soll.

Ein Grund für die Wiederaufnahme des Verfahrens ist das Attest, welches die Verletzungen Petra Mollaths dokumentiert. Das Attest wird vom Oberlandesgericht Nürnberg als unechte Urkunde eingestuft. Unerwartete Freilassung

Nachdem Gustl Mollath sieben Jahre in einer psychiatrischen Anstalt verbracht hat, wurde er nun völlig unerwartet am 6. August entlassen. Sowohl Mollaths Anwalt, als auch die Staatsanwaltschaft haben die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Das Oberlandesgericht hat nicht nur dem Antrag auf Wiederaufnahme entsprochen, sondern auch gleich die sofortige Freilassung von Gustl Mollath angeordnet. Eine weitere Unterbringung wäre nicht zulässig, da das bisherige Urteil mit der Wiederaufnahme des Verfahrens unwirksam geworden ist. Das Verfahren muss nun neu aufgerollt werden. Es wird also ein zweites Mal geprüft, ob die Vorwürfe gegen Mollath Bestand haben. Auch die Schuldfähigkeit des Angeklagten wird erneut geprüft werden.

Wie geht es weiter? - Nur ein Einzelfall?

Nun schwebt natürlich die Frage im Raum, ob dieses Schicksal nur ein Einzelfall ist, oder ob es ähnliche Fälle gibt. Allein im letzten Jahr waren deutschlandweit mehr als 6700 Menschen in psychiatrischen Anstalten untergebracht. Eine erschreckend hohe Zahl. Mollath hat am Ende der öffentlich Druck geholfen, eine Wiederaufnahme des Verfahrens zu erwirken. Doch das hätte ebenso gut anders kommen können. Was passiert mit jemandem, dem diese Unterstützung versagt bleibt. Auch Mollath würde wohl noch immer eingesperrt sein ohne diese Unterstützung. Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hat jedenfalls angekündigt, die Einweisung in die Psychiatrie in Zukunft zu erschweren, um Fälle wie diesen zu vermeiden. Für Gustl Mollath allerdings kommt diese Einsicht sehr spät. Ihn hat die Entscheidung des Gerichts lange Jahre der Freiheit gekostet, sollte sich der Verdacht gegen ihn bei der nächsten Verhandlung nicht erhärten. Sollte die Verhandlung tatsächlich ergeben, dass er unschuldig ist, wäre seine lange Unterbringung ein wirklicher Skandal. Das Gesetz soll zukünftig so reformiert werden, dass eine Unterbringung in der Psychiatrie nur in gravierenden Fällen möglich ist. Eine Reihe von Fehlern

Der Fall des Gustl Mollath zeigt, wie wichtig es gerade in der Justiz ist allen Anschuldigungen und Hinweisen gewissenhaft und gründlich nachzugehen. In diesem Fall wäre vielleicht der Verdacht einer Psychose nicht aufgekommen, oder zumindest angezweifelt worden, wäre den Anschuldigungen seitens des Angeklagten nachgegangen worden. Der Beweis für die Richtigkeit hätte bereits viel früher erbracht werden können. Auch die Ungültigkeit des Attests hätte schon zu Beginn der Verhandlung festgestellt werden können. Genauso hätte das Gutachten des Sachverständigen, das beinahe ausschließlich auf der Kenntnis der Akten beruht, nicht für eine Entscheidung von solcher Tragweite ausreichen dürfen. Es sind demnach eine Menge Fehler unterlaufen, die nicht hätten passieren dürfen. Daneben wurde auch einer der Richter für befangen erklärt und gab selbst zu, von Mollath vorgebrachten Beweisen keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt zu haben. Fazit

Die Art, wie Mollath die Anzeigen gegen seine Frau vorgebracht hat, mag merkwürdig und unzusammenhängend erscheinen. Doch hat sich gezeigt, dass seine Anzeigen durchaus berechtigt waren. Es ist demnach davon auszugehen, dass auch jemand, der verwirrt erscheinen mag, die Wahrheit spricht. Der Fall macht einmal mehr deutlich, wie wichtig ein funktionierender Rechtsstaat ist. Denn auch wenn sich bei der erneuten Hauptverhandlung herausstellt, dass Mollath schuldig im Sinne der Anklage ist, hat er einen fairen und sorgfältig durchgeführten Prozess verdient.

http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/gustl-mollath-110.html http://de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Mollath http://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Wiederaufnahmeantrag-StA-Regensburg-2013-03-18.pdf http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/gustl-mollath-gutachter-und-juristen-kritisieren-umgang-a-915494.html

wahn_und_willkuer.txt · Zuletzt geändert: 2023/12/14 14:13 von lenni